Hallo Arto, ich finde Dein Schreiben sehr ansprechend.
Das Krankheitsbild im Hinterkopf zu behalten, ist mir nie möglich gewesen während einer manischen Phase meines
Mannes. Er stand quasi vor mir als Mensch und das Wissen, dass er wieder krank ist, hat meine eigene Angst
angeheizt. Ich fühlte, das ich verloren hätte, denn es ist ein Kampf als Angehöriger, gegen eine Krankheit, gegen
die es nichts zu gewinnen gibt. Und leider fühlte ich mich auch verloren im System, dass wirklich irgend jemand uns
hätte helfen können.
Geben und Nehmen sollten möglich sein?
Ja, vielleicht wenn Du sehr gerne gibst.
Ich gebe sehr gerne. Nur leider nicht den Menschen, die halt mir wirklich nicht gut tun. In der Familie pflege ich jemanden,
den ich mit seinen ganzen Veränderungen akzeptiere und wirklich sehr gerne jeden Tag für ihn da bin.
Leider empfinde ich das nicht bei jeden so. Irgend etwas bremst mich, wenn extreme immer wiederkehrende Beleidigungen
geschehen, die mein eigenes Befinden massiv beeinträchtigen. Das tut mir so weh, dass ich damit nicht umgehen kann.
Alles Gute für Dich