Wenn ich an meine überwiegend hypomanischen Phasen zurück denke, gibt es auch das eine oder andere wofür ich mich schäme.
Aber ich schäme mich nicht, diese Erkrankung zu haben. Allerdings überlege ich mir sehr gut, wem ich davon erzähle.
Ich hatte die BS bei mir irgendwann akzeptiert, aber meine Diagnose ist 15 Jahre her und die ersten ein bis zwei Jahre
war ich womöglich auch noch am Schwanken. Zuerst war ich gegen Medikamente, weil ich bis dahin selten etwas stärkeres als mal eine Aspirin genommen hatte. Aber die Rückschau auf mein bisheriges, oft leidvolles und chaotisches Leben, hat mich davon überzeugt, es zu versuchen. Es hat nicht auf Anhieb geklappt, aber inzwischen habe ich eine Medikombi gefunden, die mich stabil hält und das schon jahrelang. Und ich bin sehr froh darüber, dass so gemacht zu haben, weil ich die Stabilität als sehr wertvoll empfinde.
Auch die Teilnahme an diesem Forum hat einen positiven Effekt hinsichtlich der Akzeptanz, einfach schon weil man sich nicht alleine fühlen muss mit den krankheitsbedingten Problemen.
Wenn die Scham für dich ein belastendes Thema ist, dann würde ich es vielleicht mit einer Therapie versuchen. Man kann lernen sich besser zu verstehen und seine Frühwarnsymptome zu erkennen, um weitere schwere Phasen und Klinikaufenthalte zu vermeiden. Und auch ein bisschen sich die Dinge zu zu verzeihen, die man manisch getan hat.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.