Liebe Sima, liebe alle,
mein Psychiater war in der Zwischenzeit aktiv, um eine Klinik zu finden, die mich zwecks Ketamintherapie aufnehmen kann. Alles nicht so einfach, wenn der Wohnort nicht direkt im Einzugsbereich der Kliniken liegt, sondern im Nachbarbereich und die nächste Uni-Klinik diese Therapie derzeit nicht bzw. nur in großer Ausnahme auf der Privatstation anbietet.
Letztendlich habe ich Rückmeldung von der Klinik, in der meine immer noch bestehende Depression bereits "erfolglos stationär behandelt wurde". Eine Ketamintherapie wäre dort möglich, jedoch kann diesbezüglich kein Vorgespräch angeboten werden. Ich müßte mich erneut stationär aufnehmen lassen, um dann mit dem Therapeutenteam zu klären, ob eine Ketamintherapie in Frage kommen könnte.
Etwa zeitgleich haben wir dann aber einen Arzt gefunden, der eine Ketamintherapie ambulant anbietet. Nach einem Vorgespräch hatte ich letzte Woche die erste Ketamininfusion, leider war noch keine Verbesserung zu merken. Diese Woche folgt die zweite Infusion, ich bin gespannt und hoffe natürlich, dass endlich etwas anschlägt, mit Lamotrigin und Amitriptylin komme ich nicht aus der Depression.
Mittlerweile recherchiere ich auf den internationalen Fachseiten (vor allem USA) zu "treatment resistent depression" im Zusammenhang mit Bipolarer Störung. Medikamentös wären evtl. auch noch Lurasidon bzw. die Kombination Olanzapin und Fluoxetin erfolgversprechend. Quetiapin wird dort ebenfalls vorgeschlagen, hierauf habe ich jedoch bereits bei geringeren Konzentrationen, die schlafanstoßend wirken sollten, vollkommen apathisch reagiert, so dass ich eine Wiederholung erst einmal ausschließen würde.
Hat jemand Erfahrungen mit der Wirksamkeit der international eingesetzten Alternativen?
Viele Grüße,
apple