Hallo Peterpan,
vielen Dank für den Artikel aus der Ärztezeitung.
Ich finde es insgesamt immer noch erschreckend wie wenig Patienten von Antidepressiva profitieren, das merke ich selbst.
Leider weiss man auch heute immer noch wenig über die eigentlichen Ursachen von Depressionen, so dass es mit der "richtigen" Therapie schwierig ist. Viele Medikamente wurden auf Basis der inzwischen umstrittenen "Serotoninhypothese" in den 1960er entwickelt, Lithium ist noch länger im Einsatz oder es waren Zufallstreffer. Es ist eben auch ein lukrativer Markt für die Pharmaindustrie, mit wenig erfolgreicher Weiterentwicklung in den letzten Jahren. Mit der Einnahme des ersten Antidepressivums habe ich daher gezögert.
Nach dem Artikel wirkt sportliche Bewegung und Psychotherapie am besten. Leider ist es nicht einfach überhaupt einen passenden Psychotherapeuten mit freien Plätzen zu finden. Überraschend hoch fand ich die Rückfallquote der Kombination aus Sport und Psychopharmaka in dem Artikel. Bewegung an der Luft hat mir auch viel geholfen, nach der Tagesklinik bin ich bewußt jeden Tag mindestens eine Stunde gelaufen. Leider ist dies mit einer schweren Depression nicht so einfach möglich, Geduld ohne ersichtliche Fortschritte eine Herausforderung. Ein relativ gesunder Lebensstil, abgesehen von einer hohen Arbeitsbelastung, war bei mir sicherlich eine gute Basis, aber leider auch kein Garant.
Viele Grüße,
apple