beautiful_mind schrieb:
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> Habt ihr mit der Erkrankung studiert oder eine
> Ausbildung gemacht? Wie ist es euch dabei
> ergangen?
> Wie geht ihr mit dem Thema Medikamente um? Habt
> ihr etwas gefunden, was euch stabil hält aber
> trotzdem Gefühle zulässt?
>
Ich hatte als Kind/Jugendliche hauptsächlich Depressionen, die nie behandelt wurden. Dementsprechend hatte ich mir das Abi oder studieren nicht zugetraut und nach dem Realschulabschluss eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Während der Ausbildung hatte ich auch Krankheitsphasen und immer noch alles unbehandelt. Die Ausbildung habe ich irgendwie trotzdem sehr gut hinbekommen. Ich hatte immer nur gelernt durchzuhalten, aber nicht, mir Hilfe zu suchen. Der totale Zusammenbruch und die Diagnose erhielt ich nach vier nicht so gut geeigneten Jobs. Beim letzten wurde ich krankheitsbedingt gekündigt.
Meine generelle Abneigung gegen Medikamente musste ich mit dieser Diagnose erstmal ablegen. Nach einigen Fehlversuchen habe ich meine Medikombi gefunden (Lithium, Amisulprid, Bupropion, Quetiapin), die mich nun schon seit rund sechs Jahren stabil hält. Ich fühle mich emotional nicht abgestumpft oder eingeschränkt. Das Problem hatte ich nur als ich noch subdepressiv war.
Neben den Medis ist aber auch mein Job ein stabilisierender Faktor, aber auch nur weil der Job stressarm ist und gut zu mir passt.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.