Hallo fünkchen
Danke für dein lob.
Medikamentös bin ich grundsätzlich gut bedient, ich habe aber zusätzlich ein AD, cipralex. So niedrig dosiert, wie nur möglich.
Zum einschlafen nehme ich 50mg quetiapin zusätzlich, sowie auch zoldorm. Und für fälle, wenns nicht mehr geht, wie heute, tavor.
Ja das stimmt, dass ich diese ansicht vertrete, dass man das gegenteil machen muss, von dem, was die kranken gedanken vorschlagen.
Mit dem spazieren konnte ich mich noch nicht recht durchringen, bei der nordic walking gruppe am dienstag habe ich aber mitgemacht. Danach war ich viel mehr müde als sonst. Sonst mache ich das mit links. Jetzt mache ich es mit mühe und es verbraucht auch energie, obwohl es auf den ganzen tag gesehen etwas bringt. Die stimmung wurde schon während dem walken besser.
Ich habe heute auch versucht ab und zu abzuwechseln mit dem, was ich mache. Für das ich depressiv bin, mache ich recht viel beschäftigung für mich.
Meistens finde ich mein leben genau so gut wie es ist. Dann stehe ich eine krankheitsphase durch und die stabilität kommt wieder und es läuft wie geschmiert, fröhlich, glücklich, voller tatendrang. Natürlich wäre es besser ohne phasen. Medis hatte ich schon viele und die aktuelle kombination scheint mir die beste zu sein. Klar mit olanzapin oder hochdosiertem seroquel, aber auch abilify wäre der schutz etwas höher. Aber ich bin bei seroquel und abilify auch schon schwer manisch geworden. Und unter olanzapin mutiere ich zur fressmaschine ;-)
Bei den medis ist es ein ausbalancieren zwischen lebensqualität bezüglich sedierung/müdigkeit und den schutz, den man braucht, vor phasen.
Mein leben ist auch angepasst von der struktur, wie ich es bewältigen kann. Es ist stressarm. Kommt dann aber stress, gehts ganz schnell und die lage kippt.
Bei diesem mal im umgang mit der depression habe ich bemerkt, dass ich einen teil vom verlauf in meiner hand habe. Auch mit ein paar organisatorischen hilfestellungen kann ich vermeiden, dass alles überhand nimmt. Wenn die depression abgrundtief würde, würde sie sich sowieso alles von mir holen und mich ins bett verbannen. Dann ist es auch nicht mehr angesagt ein antidepressions programm versuchen aufrecht zu halten wollen. Dann ginge es eher um akzeptanz.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten