Sali Downtoearthguy
Nein so eine, wie von dir beschrieben, bin ich nicht ;-)
Ich bin lieber in einem richtigen Hotel zum Urlaub machen, als in der Klinik.
Aber ich kannte auch eine Lustige, die ständig in die Klinik ging, in genau die genannte aus dem Zeitungsartikel, weil es ihr dort super gut gefiel und sie den Draht gefunden hatte zum Personal.
Mittlerweile gehe ich dann in die Klinik, wenn es zu Hause nicht mehr geht aufgrund einer akuten Phase. Wenn ich nicht mehr kann, aber noch bevor der FU (Zwangseinweisung) kommt. Zwangseinweisungen sind unangenehm und wenn ich so stark erkranke, dass das nötig ist, geht es enorm lange, bis ich wieder auf die Beine komme. Ausserdem muss ich in die Klinik, bevor eine Manie ihre zerstörerische Kraft entfalten kann. Weil dann, wenn ich in die Klinik gehen sollte, keine Manie, keine Psychose und keine Suizidgefährdung vorliegen würde, hiesse es "ab auf die Warteliste". Bei diesem ganzen Geschreibsel ist mir aufgefallen, dass ich darüber nachdenken möchte, wann die Kriterien erfüllt wären, mich bei einer psychotherapeutischen Klinik anzumelden. In einer solchen Klinik konnte schon mal meine Depression behandelt werden, mit vollem Erfolg.
Ja, die Stimmungslage hat sich nach den ersten zwei Depressionstagen etwas gebessert, jetzt verhält es sich gleichbleibend. Immer wieder ziehen am Tag dunkle Wolken über meine Seele, manchmal bin ich nahe an der Verzweiflung, an den Tränen und dann gelingt es mir mich abzulenken. Ablenkung ist im Moment ein grosses Thema und das hilft gut. Das Schlafen ginge nicht mehr von Natur aus, da muss ich recht nachhelfen und habe das Gefühl ich muss mir eine ganze Medikeule über den Kopf ziehen. Vor dem Schlafen kreisen die Gedanken, ich bin dann unruhig und nervös. Bis die Müdigkeit der Medis kommt und mich für ein paar Stunden Schlaf vom ganzen Übel befreit. Der Schlaf ist ausreichend, etwa 8 Stunden.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten