08. 10. 2021 09:51
Hallo ihr!

Ich wurde im Februar 2021 mit Bipolar I und einer Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert nachdem ich schätzungsweise 12-13 Jahre psychische Probleme hatte, aber nie behandelt wurde. Heute bin ich 24 Jahre und mittlerweile geht es wieder besser, hauptsächlich durch die Lithiumeinnahme, die ich gleich nach der Diagnose begonnen habe. In letzter Zeit, auch gerade weil ich endlich eine Therapeutin gefunden habe, kommt das Familienthema immer wieder zur Sprache. Also nicht, dass ich eine möchte, sondern es geht um die bestehende Familie aus Eltern, Großeltern etc. Von diesen habe ich mich nach der Volljährigkeit Stück für Stück abgegrenzt, weil es teilweise nur schwer zu ertragen war, welche Werte und Umgangsformen gepflegt wurden. Ich habe sie gern und sie sind auch keine Monster, aber dennoch sehr verschieden von meinen Vorstellungen gerade auch was den Umgang mit offener Kommunikation betrifft. Ich spreche meistens sehr offen über die Erkrankung oder Probleme, aber das wird von meiner Familie prinzipiell ignoriert, sodass ich immer weniger von mir und meinem Leben erzählen möchte, weil ich mich nicht verstanden fühle und auch das Gefühl habe, als würde es sie gar nicht interessieren. Vermutlich stecken hinter diesem Verhalten vielleicht auch Ängste oder Befürchtungen, aber dies wiederum hilft mir nur sehr wenig. Generell steht es um offene Kommunikation nicht so gut bei uns, weswegen ich auch jahrelang Emotionen nicht wirklich kommunizieren konnte, sondern viel später als erwachsene Person erst gelernt habe, was das heißt. Nach langer Einleitung nun die Frage, wie geht ihr damit in euren Familien um bzw. Menschen, die euch wichtig sind und wie habt ihr dieses Thema der Krankheit und damit verbunden Unterstützung bei Freunden, Familie etc. angestoßen?

Ich fühle mich sehr oft von vielen Menschen, die mir nahe stehen nicht verstanden, obwohl ich meine Bedürfnisse offen kommuniziere, da ich mich teilweise auch anders als vorher fühle, als ich noch "normal" war und manchmal fehlt mir die Unbeschwertheit, die es gerade auch mit den vielen Regeln, die ich mir selbst auferlege, nicht mehr gibt. (Regeln im Sinne von Achtsamkeit und Vermeidung von Stress etc.)

Lieben Dank für eure Antworten!
Machiavellia
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Umgang Familie& Bipolare Störung

Machiavellia 1073 08. 10. 2021 09:51

Re: Umgang Familie& Bipolare Störung

Milla 270 08. 10. 2021 13:58

Re: Umgang Familie& Bipolare Störung

downtoearthguy 248 08. 10. 2021 15:23

Re: Umgang Familie& Bipolare Störung

michelle111 260 08. 10. 2021 15:53

Re: Umgang Familie& Bipolare Störung

michelle111 300 08. 10. 2021 16:00

Re: Umgang Familie& Bipolare Störung

Turicum 515 13. 10. 2021 05:20



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