Hi flyhigh,
Ich kann mir kaum vorstellen wie es gelingt psychotisches Erleben solange zu verstecken. Wobei es mich auch an die Situation erinnert, wo ich mit meinem Sohn im Krankenhaus war, da er eine Nieren-Becken-Entzündung hatte. Ich hab da alles gegeben und als ich gekippt bin, habe ich in Erinnerung, ich hätte meinen Mann angeschrien ich stünde kurz vor der Einweisung in die Geschlossene. Er erzählte mir im Nachhinein, ich wäre seelenruhig sichergegangen dass der Kleine versorgt ist, hätte ihm gesagt ich bin gleich wieder da und hab dann ein Taxi genommen und bin weg gefahren. Ihm war erst viel später klar, dass ich nicht mehr konnte, ich hätte mir absolut nichts anmerken lassen.
Es ist finde ich manchmal sehr krass, wie sehr sich das innere Erleben vom äußeren Handeln unterscheiden kann.
Die Erhaltungsdosis Neuroleptikum hatte ich auch sehr lange, so zwischen 2014 und 2018 meine ich. Ich fühl mich damit nur leider immer depressiv und nicht ganz ich selbst. Ich hoffe dass ich mir in der nächsten Stresssituation früher eingestehen kann, wenn ich Belastungsgrenzen überschreite, um rechtzeitig ein Neuroleptikum anzusetzen und kürzer zu treten.
Lg Sternschanze