Liebe Stehaufqueen,
"Hoffentlich lässt er mich in Ruhe & versucht mich nicht mit Selbstmorddrohungen usw. wieder zu fangen. Jetzt kommt wohl die härteste Zeit meines Lebens erst auf mich zu."
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Das glaube ich nicht.
Die härteste Zeit hast du vermutlich - zumindest in Bezug auf ihn - hinter dir, wenn du wirklich beim Nullkontakt bleibst.
Genau dies würde ich dir aus meiner Erfahrung dringend empfehlen.
Blockier ihn überall, hole dir zur Not auch eine neue Telefonnummer, damit er dich nicht von einem fremden Telefon aus anrufen kann.
Je nach dem, wie du ihn einschätzt, würde ich auch das Schloss deiner Wohnungstür auswechseln.
Das geht recht leicht und ist nichtmal teuer.
Ich habe all dies getan, obwohl mein Exemplar bei weitem nicht so aggressiv war wie deines.
Falls du "schwach" werden solltest, überlege dir am besten vorab Alternativen.
Statt ihn anzurufen, telefoniere lieber mit deiner besten Freundin, der Telefonseelsorge oder wem auch immer.
Teile ihm schriftlich mit, dass du keinerlei Kontakt willst und schalte die Polizei ein, wenn er sich nicht daran hält.
Wenn du weitere Ideen brauchst oder emotional moralischen Beistand suchst, weißt du ja, wo du ihn finden kannst.
Mir hat das Lesen von ähnlichen Erfahrungen sehr geholfen.
Es war sogar über lange Zeit meine allergrößte Stütze...
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Ganz liebe Grüße,
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends