Liebe Turicum,
danke dir für den ausführlichen Beitrag und das einbringen deiner eigenen Erfahrungen, das hilft mir enorm!!!
Du hast ja wirklich auch vieles mitgemacht und 17 Jahre wow. Wie viel ein Mensch aushalten kann und trotzdem hast du es geschafft dich zu lösen & bist stärker denn je und hilfst nun mit deinen Erfahrungen anderen. Hut ab!!!
Ja es ist wirklich schwierig. Einerseits klingt das alles sehr bipolar & dann denke ich mir (was er selbst auch sagt) er nimmt die Drogen und den Alkohol um es auszuhalten. Dann denke ich mir vielleicht ist er einfach Drogen- & Alkoholabhängig und deshalb das ganze Verhalten, wobei er immer wieder lange Zeit gar keinen Alkohol getrunken hat und härtere Drogen ewig nicht. Irgendwie ist es immer so in der "Manie" nimmt er Drogen und trinkt extrem viel, jetzt ist er wieder depressiv und kommt von den Substanzen natürlich nicht mehr so leicht weg. Aber alles Mutmaßungen und ich wünsche mir oft einfach nur eine Erklärung für das alles schwarz auf weiß auf Papier.
Die ganze Wahrheit werde ich nie erfahren, wobei er diese teilweise selbst oft nicht mal mehr weiß denke ich. Ich besichtige bereits Wohnungen und möchte nach vor schauen und immer, wenn ich das tue, mich zurechtfinde irgendwie, kommt er wieder an und tut alles, damit ich bleibe.
Sollte er eine Entwöhnung machen, seine "Freunde", die nicht mal sehen, dass er am Ende ist und es noch toll finden, wieder jemanden zum besaufen zu haben, hinter sich lassen, würde ich sogar unseren (schon davor) geplanten Umzug mit ihm machen. (In die Berge, da beide total naturverbunden und derzeit in einer Stadt, wo er immer depressiver wurde & mir gefällt es hier auch gar nicht!)
Ihr habt alle so recht auf Veränderung zu warten ist nur hoffen umsonst wahrscheinlich & mit deiner Vermutung "co-abhängig" hast du ziemlich sicher recht. Ich bin da hineingerutscht und durch mein Helfersyndrom zur Helferin mutiert und will ihn retten und kann es nicht einsehen, dass es nicht an mir liegt & ich quer stehen kann, wenn er selbst nichts ändern will. (Deshalb habe ich bald einen Termin bei einer Therapeutin!)
"AUF VERÄNDERUNG ZU HOFFEN, OHNE SELBST ETWAS DAFÜR ZU TUN, IST WIE AM BAHNHOF ZU STEHEN UND AUF EIN SCHIFF ZU WARTEN"
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.21 10:43.