Hallo midori
Die destruktiven gedanken habe ich nie in stabilen zeiten. Scheint ein symptom einer depression zu sein. Auf das "normal" leben gehe ich nicht ein, da jeder seine eigene normalität hat.
Aber glücklich bin ich trotzdem, wenn ich das wertschätze, dass es nicht selbstverständlich ist zwischendurch so ruhige, ausgeglichene zeiten zu haben, umso mehr.
Manchmal scheint mir die situation zerbrechlich und wenn ich es trotzdem schaffe, mich stabil auszubalancieren, bin ich zufrieden und dankbar.
Medikamente helfen mir dabei längere stabile phasen zu erreichen und z.b. von einer manie runterzukommen oder mit einem antidepressiva eine "richtige" depression abzufangen. Medikamente machen mich auch robuster für den alltag, ich kann ihn besser bewältigen.
Es ist klar in der depression kann ich auch nicht denken, dass ich nun alles positiv sehe. Aber mit der zeit ist es schon hilfreich das positive wieder suchen zu wollen und ans gute zu glauben. Das hilft dafür zu kämpfen und aus der depression heraus zu finden.
Dazu muss ich aber einsehen, dass ich eine depression habe und diese behandeln lassen möchte.
Es ist massgebend wohin die reise mit der bipolaren störung geht, ob die einstellung dazu vorwärtsblickend und reflektiert ist oder eher "ich bin die ärmste und nichts kommt jemals wieder gut". Den umgang zu finden ist bestimmt nicht leicht, aber je besser der umgang, desto bessere chancen auf den krankheitsverlauf.
Einfach warten bis die bipolare störung in phasen wieder zuschlägt wäre zwar einfach, aber der weg ins unglück.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten