Also kurz zu meiner Historie:
Mit 18, die bipolare Störung gab es begrifflich noch nicht, war ich sehr psychotisch.
Das fand ich nicht so schlimm, der Haken war, dass ich mir einbildete, jeder höre bei meinen Gedanken mit, ein Alptraum!
Eigentlich sehr spät landete ich in der Uniklinik in Münster.
Dort war man letztendlich ratlos, untersuchte alles. Der stärkste Eingriff dort war eine Lumbalpunktion.
Nach 14 Tagen entließ mach mich ungeheilt.
Zum Glück verschwanden die Wahnvorstellungen bald, ich konnte wieder zur Schule gehen, allerdings völlig Hypo!
Das ganze fand in der Oberprima statt. Das Abi/Matua stand an.

Schriftlich fand ich mich gut, nur in Mathe gab ich einen leeren Zettel ab, da es Stoff betraf, den ich verpasst hatte. Fand ich nicht so schlimm, die Vornote war befriedigend.

Die schriftlichen Leistungen wurden sämtlich mangelhaft, Mathe mit ungenügend bewertet.
Also musste ich in 3 Fächern ins mündliche. Da fand ich, hypomab, meine Leistungen gut.
Falsch, ich fiel in 2 fÄchern, Latein und Griechisch, durch.

Manchmal bin ich ja ein Glückspilz. 1971 wurden mögliche Nachprüfungen eingeführt. Ich musste nochmal einen lateinischen Text übersetzeb, was mir befriedigend gelang.

Ende gut, alles gut. Abi-Feten wurden heftig gefeiert. Mein Studium begann und ich hatte in Münster mein erstes selbstbestimmtes zuhause.

Später dann mal mehr zu Klinikaufenthalt mit 22, 49 und 65 Jahren.

Schon jetzt kann ich sagen, dass Psychosen ein gewaltiges Feuerwerk abbrennen und wahnsinnse Erlebnisse ermöglichen.

Ging es jemand ähnlich?

Kain

Bipo 1, 1971, 1973, 2000 und 2017 in der Klappse, 3mal freiwillig, zuletzt 2mal mit Zwang, 70 Jahre alt