Hallo Millstreet,
gerne kann ich zu gegebener Zeit berichten, ob das Lamotrigin den erhofften antidepressiven Effekt hat.
Ich befürchte jedoch, dass es wegen der abschwächenden Wechselwirkung mit der Pille noch einige Zeit dauern wird, bis ich einen Spiegel erreicht habe, der überhaupt das Potential hat, wirksam sein zu können.
Deinem eigenen Thema von vor einem halben Jahr habe ich entnommen, dass Du den englischen Wikipedia-Artikel über die Bipolar-II-Störung als sehr entmutigend empfunden hast. Ich habe diesen Artikel heute gelesen und dabei festgestellt, dass ich mich mit meinem bisherigen Krankheitsverlauf dort tatsächlich eher wiederfinde als im Schema einer klassischen unipolaren Depression, wo mensch drei Monate lang depressiv ist und anschließend - ob mit oder ohne Behandlung - quasi geheilt.
Ich bin einige Jahre älter als Du und habe im Verlauf des Umgangs mit meinen (vermeintlichen?) unipolaren Depressionen irgendwann erkennen müssen, dass ich trotz intensiver medikamentöser und psychologischer Therapie wohl nie wieder ganz gesund werde. Im Laufe der Jahre habe ich jedoch den Umgang mit der chronischen Erkrankung gelernt und kann rechtzeitig gegensteuern, wenn sich mal wieder ein Tief anbahnt. Natürlich ist jeder Mensch anders, aber ich persönlich glaube, dass man sich mit dieser Erkrankung schon irgendwie arrangieren kann.
Alles Gute für Dich.
Viele Grüße
Kroki