Ich habe 1,5 Jahre einen Job gemacht, der überhaupt nicht für mich und meine Befindlichkeiten gemacht war, mit dem Ergebnis, dass ich einen heftigen Nervenzusammenbruch beim Arbeiten bekam. Ich war schon vorher "auffällig", hatte Erschöpfungssymptome, z.T. leicht psychotische Symptome usw.. Der Nervenzusammenbruch hat dann dem Ganzen ein Ende bereitet. Danach war ich monatelang krank geschrieben und bin es immer noch. Da ich einen befristeten Vertrag hatte, wurde der natürlich nicht verlängert, d.h. ich bin zudem arbeitslos.
Allerdings ist mir sofort mit der Krankschreibung der erste Stein (oder sollte ich eher sagen Berg) vom Herzen gefallen und dann nochmal als der Vertrag ausgelaufen ist. Ich war so unglaublich überfordert und unglücklich, was mir aber, zumindest nicht in dem Ausmaß, bewußt war, d.h. es lief irgendwie trotzdem, bis der große Knall kam.
Vielleicht hast du die Möglichkeit, es in einer anderen Branche zu versuchen (Umschulung o.ä), etwas weniger stressiges, was deinen Bedürfnissen eher entspricht? Oder kannst du Stunden reduzieren? Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass selbst Arbeitslosigkeit, wenn sie denn nunmal nicht zu umgehen ist, keinen Weltuntergang bedeutet.
Vielleicht kann man an deiner Medikation sonst noch etwas ändern, falls das etwas verbessern könnte?
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deinen Weg findest. Manchmal muss man sein Mindset ändern und sich bewusst machen, dass der Weg, wenn er denn so hart und steinig ist, nicht der richtige ist und versuchen Alternativwege zu gehen und die gibt es immer.
LG
Alicia