Ich habe eben den besten Satz für meine damalige Situation gelesen: Sonst überläßt Du es der Krankheit etwas zu ändern.
Ich war in einer ähnlichen Situation. Alleinerziehend, 2 Hunde, einen Job und ich habe irgendwie versucht allen gerecht zu
werden.
Ich war damals der Road Runner. Ständig wollte jemand etwas von mir. Nebenbei noch einen bösen Sorgerechtsstreit, der
mich völlig erschöpft hat und rein gar nichts gebracht hat.
Ich wurde erst depressiv und mein Chef drohte mir mit Kündigung und dann rutschte ich allmählich in die Manie. Ich hatte zuvor
meine Medis nicht genommen um noch leistungsstärker zu sein bei der Arbeit.
Mein damaliger neuer Partner und mein Sohn gerieten aneinander und allmählich brannten bei mir die Sicherungen durch.
Es wurde dann alles sehr unschön oder auch nicht. Ich ging mitten während der Arbeitszeit nach Hause und 1 Tag später
fand ich mich im Krankenhaus wieder.
Das ist jetzt alles eine Weile her. Ich lebe heute glücklich und zufrieden mit meinem Mann. Ich arbeite momentan nicht, ich
bin aus dem Verkehr gezogen worden, temporär. Ich habe mich von Menschen getrennt, die mir nicht gut taten. Wie oft mußte ich
mir anhören, dass ich faul bin oder dass Arbeit die beste Medizin sei und ich fühlte mich wie das niederste Subjekt.
Ich nehme meine Medikamente, habe jedoch die Schlaftabletten fast reduziert. Ich bin umgezogen von der Stadt auf das Land
und das war wirklich die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte. So gesehen hat die Krankheit mich in die Knie
gezwungen, endlich etwas zu verändern.
Ich bin auch nicht begeistert von den Nebenwirkungen, aber momentan unter Lithium fühle ich mich ziemlich normal und trotzdem
so wie ich bin.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest ohne dass die Krankheit Dich zwingt.
Turicum