Manchmal denke ich, wer sich jahrelang damit beschäftigt, ob Medikamente oder nicht,
dem gehts noch nicht schlecht genug und kann mit den Depressionen noch ganz gut leben,
bzw hat noch nicht die Erfahrung einer Manie gemacht und deren Auswirkungen, wenn man
anschliessend einen Scherbenhaufen vor sich hat, der alles kaputt gemacht hat, was noch
lebenswert war.
Meine Depressionen waren so schlimm, dass ich gar nicht darüber nachdenken konnte, ob
ich Medikamente nehme oder nicht, ich war einfach nur froh, dass mir damit geholfen wurde.
Jetzt lebe ich 50 Jahre mit Medikamenten, und habe bis jetzt keine körperlichen Erkrankungen
als Spätfolgen.
Natürlich habe ich trotz Medis manchmal leichte Schwankungen, Depressionen und Hypomanien,
die bipolare Krankheit lässt sich nun mal nicht heilen, aber in sehr abgeschwächter
Form und die stabilen Phasen halten wesentlich länger an, aber kein Vergleich zu der Zeit, in der
ich noch
keine Medikamente genommen und zusätzliche Therapien gemacht habe und somit kaum noch
Lebensqualität hatte.
Ich kann jetzt nur über meine Erfahrung sprechen, wie es anderen damit geht, kann ich nicht
beurteilen.
Obwohl ich oft denke, wenn es jemandem seit Jahren so sehr gut geht (auch ohne Medikamente)
dann würde er sich nicht
in einem bipolaren Forum anmelden und Hilfe suchen, bzw sich austauschen wollen.
Da gibts doch dann sicher andere Foren.
Viele Grüsse
mexx 69 w
Betroffene Bipo 2
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Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
wie derjenige,
der für andere keins mehr übrig hat.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.21 00:02.