Hallo,
mich macht das so betroffen, was du schreibst.
Ich bin selbst Angehörige, mein Freund ist vor Kurzem in der Manie ins Bezirkskrankenhaus. Was mich so schockiert: Er hat gesagt, weil so lange keine Hilfe gekommen ist, hätte er sich etwas antun können, und schon gab es für 6 Wochen einen Beschluss. Einmal wurde ihm verboten mehr Wasser zu trinken (macht er immer, aber die wollten das nicht wegen den Medikamenten oder der Gesundheit. Dann wurde er aufbrausend (NICHT gewalttätig, das weiß ich sogar von der Oberärztin!) und zwack, war da ein Beschluss für eine Fixierung. Die schlimmste Erfahrung seines Lebens in seinen Augen..,
Im Beschluss steht die Begründung zwar falsch, aber er konnte kaum mit der Wimper zucken und schon waren da Beschlüsse. Sogar mit Betreuung wurde gedroht.
Wie kann das sein, dass es in solchen Fällen so ernst genommen wird und du so kämpfen musst bei so viel zerstörerischem Verhalten? Dass es einmal so schnell geht und ein andern Mal nichts gemacht wird? Ich kann mir doch kaum vorstellen, dass er plötzlich zahm wie ein Reh in der Klinik ist und alles mitmacht???
Das ist doch ein absoluter Wahnsinn!
Ich fühle mit dir und deiner Familie. Dieses Unerklärbare ist so belastend und nicht zu wissen, was als nächstes kommt. War die Vergangenheit auch so schlimm? Oder ist das die massivste manische Phase? Hast du Erfahrungsberichte, wie lange das sonst dauert (wenn das überhaupt etwas hilft).
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du Raum für dich finden kannst.