Hi Laury93,
Heilige Sch..., was es nicht alles gibt. Habe ich ja noch nie von gehört. Also das wäre soweit das delikateste, was ich so an Alternativen, die durchgezogen wurden, gehört habe.
Lass mal von hören, was dabei raus gekommen ist, mich würde es interessieren ^^
Ehrlich gesagt finde ich doch sowas eher erfrischend - Heilung ist für mich ein sehr relativer Begriff und mir ist völlig Wurst, ob ich als geheilt gelten würde oder nicht solange ich ein Leben ohne Symptome hätte. Und wie ich die Unheilbarkeitsaussage der Ärzte verstehe ist folgendermaßen: Es sind bisher keine Mittel gefunden worden, welche allen oder der Masse der Betroffenen dauerhafte Abhilfe gegen alle wiederkehrenden Symptome der Bipo bringen (im übrigen gehören da ja wohlbemerkt auch die Meds nicht dazu). Mehr würde ich da nicht rein interpretieren. Soweit ich das weiß, sind so eben bisher leider die Fakten, bisher gibt es halt keine erwiesenen Heilmittel - sollte das faecal microbiota transplant jetzt unter einigen tausenden (halt statistisch relevante Zahlen) Bipos prozentual überwältigend gut helfen, dann kann man da weiter ansetzen, aber bis dahin würde ich keine Aussage über Heilung, bzw. generelle Effektivität machen. Noch dazu kommt, dass sowas über lange Zeit beobachtet werden muss.
Dementsprechend ist für mich jedenfalls der wichtigste Satz im Paper:
"Further research with larger sample sizes and stronger scientific design is warranted in order to fully determine the efficacy and safety of this potential treatment."
Mal zum Rohkostler: er würde für mich nicht als geheilt gelten. Warum? Weil er noch etwas dafür tun muss damit er nicht wieder erkrankt - er kann nicht so essen wir er will also hat er wohl immernoch die Erkrankung, die dem ganzen zu Grunde liegt - er kann wieder erkranken sobald er alles essen würde oder in Situationen ohne Rohkost gerät. Egal, wenn ich hypothetisch 1 h pro Tag meditieren müsste um nie irgendwelche Symptome zu haben, dann würde ich mich auch nicht als geheilt, aber symptomfrei ansehen und dies gern für immer tun ^^
Ich sehe es aber ähnlich, dass man sich nicht von der momentanen doch so "schlimmen Unheilbarkeit" mental einschränken lassen sollte, eine gewisse offene Einstellung ist schon hilfreich, gerade wenn Medikamente nicht voll anschlagen oder nicht vertragen werden - wenn Forscher sich beschränken würden, wie soll jemals was besseres gefunden werden als es jetzt gibt. Und es gibt schon sehr lange keine wirklichen durchschlagenden Verbesserungen mehr, was Bipo betrifft. Genauso macht es aber auch nicht viel Sinn als Betroffener die ganze Zeit ständig auf "der Suche" zu sein (Jahrzehnte) und nichts zu finden, irgendwann sollte man sich persönlich einen Schlussstrich ziehen, falls man nicht fündig wird und wenn man eben doch evtl. mit Meds ein zumindest verbessertes, glücklicheres Leben führen kann als ohne (häufig geht nicht mal das) - dafür sollte man auch offen sein, weil die Wahrscheinlichkeit halt hoch ist. Bei denen die Suche jedenfalls vorerst erfolgreich scheint, erscheint es mir als super individuell und sehr sehr viel Glück, dass es so klappt. Und so Glück im Sinne, dass ich es nicht als "Leistung" oder Weg ansehen kann, da es eben bei anderen doppelt und dreifach in die Hose ging oder gehen würde. So kam es mir bei denen vor, die ich bisher erlebt habe. Mir ist generell völlig egal, ob jemand nun durch Transplantationen egal welcher Art besser leben kann oder durch Medikamente - das wichtige ist doch, dass Leute irgendwie einen Weg zur Besserung finden. Und klar: ich glaube viele würden eher transplantieren, wenn sie denn wüssten, ob es denn nun wirklich hilft oder nicht, sch...-egal wie ekelhaft es denn nun ist.
Generell bin ich ja bei Alternativen für jeden Sch... zu haben. Habe immer mal nebenher oder anfänglich vor vielen Jahren auch ohne parallel Medikamente was versucht, was erforscht wurde, vor allem als die Bipo Diagnose noch nicht stand - seit dem eher ergänzend, da es mir sinnvoller erscheint etwas zu probieren und zu gucken, ob es meine Symptome verbessert ohne das Risiko unnötig zu erhöhen etwas völlig gegen die Wand zu fahren. Wollte mir sogar mal diesen Vagusnervschrittmacher einsetzen lassen um Ruhe vor Depressionen zu haben, aber bei solchen Transplantationen gilt zumindest bis sowas nicht bewiesenermaßen was bringt die Aussage: evtl. bin ich echt zu alt für den Sch..... :)
Gruß,
roobb
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.21 16:44.