Auch "Otto Normalverbraucher" und nicht nur bipolare Menschen sollten sich Gedanken über Wechselwirkungen bei Medikamenten machen. Das Alkohol eine verstärkende Wirkung im Zusammenhang mit vielen hinlänglich bekannten Medikamenten hat, ist allerdings relativ bekannt aber wissen die meisten nicht, um welche Medikamentengruppen es sich handelt.
Da ich selbst keinen Alkohol trinke, muss ich mir da keine Gedanken machen. Allerdings gibt es ja noch die Wechselwirkung der Medikamente untereinander.
Beispiel:
Harnstoff
Xanthinpräparate (z. B. Theophyllin)
durchblutungsfördernde Mittel wie Pentoxifyllin, Xantinolnicotinat
alkalisierende Substanzen (z. B. NaHCO3)
osmotisch wirkende Diuretika
Carboanhydrase-Inhibitoren einschließlich Acetazolamid
Diuretika
Die gleichzeitige Behandlung mit folgenden Substanzen kann zum Auftreten einer Neurotoxizität führen:
Bestimmte Antiepileptika, wie z. B. Phenytoin und Carbamazepin, Methyldopa, trizyklische Antidepressiva ► Erhöhung des Serumlithiumspiegels mit Gefahr von Neurotoxizität
Neuroleptika, z. B. Haloperidol, Thioridazin, Antidepressiva ► Gehäuftes Auftreten von unerwünschten Wirkungen. Vor allem bei höherer Neuroleptika-Dosierung sollte auf Nebenwirkungen der Arzneimittel besonders geachtet werden
Substanzen, die den Serotonin-Stoffwechsel beeinflussen können (MAO-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, 5-HT-Agonisten) ► Das Auftreten eines Serotonin-Syndroms wurde beschrieben
Calciumkanal-Antagonisten (z. B. Diltiazem, Verapamil) ► Erhöhung der Lithiumtoxizität. Der Serumlithiumspiegel sollte deshalb im unteren therapeutischen Bereich liegen
Symptome einer Neurotoxizität können sein:
Ataxie
Tremor
erhöhter Muskeltonus
unfreiwillige Muskelzuckungen
Hyperreflexie
Artikulationsstörungen
Verwirrtheit
Somnolenz
Nystagmus
Weitere Wechselwirkungen
Neuromuskulär blockierende Substanzen ► Wirkungsverlängerung durch Lithium
Kaliumiodid ► Verstärkung eines möglichen strumigenen Effektes von Lithium
Tetrazykline ► Sowohl Erhöhung als auch Erniedrigung des Serumlithiumspiegels wurden beschrieben
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Lithium_41883#Wechselwirkungen
Der richtige Umgang mit Lithium erfordert etwas Disziplin, aber das ist schnell erlernbar. Nach ein paar Monaten gehen die Anwendung und der Umgang mit dem Medikament in Fleisch und Blut über.
Eine Psychoedukation kann ich auch sehr empfehlen.
Was ist Psychoedukation?
[
www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org]