Liebe Foris,
ich brauche euren Rat.
Ich habe ja schon mehrfach geschrieben, dass ich zwei Kinder habe (29 und 26 Jahre). Beide sind als „Bipolar 1“ diagnostiziert, Beide Kinder lehnen die Diagnose aber ab („Ich bin doch kein Psycho.“)
Mein Sohn hat den Master gemacht und findet jetzt einfach nicht ins Arbeitsleben. Alles ist ihm zu viel. Heute sagte er, dass ihm alles zu viel ist. Er ist hochintelligent (viel klüger als sein Vater) und ist jetzt seit ca. März 2020 zu Hause.
Die Tochter geht demnächst für ca. 8 Wochen nach Karlsruhe um Prüfungen für ihre Berufsausbildung (Verwaltungstätigkeit) zu machen. Mir graut davor, was dort passieren kann (fremder Ort und Stresssituation über Wochen hinweg). Sie war noch nie länger von zu Hause weg. Momentan kauft sie viel seltsames Zeug und gibt sehr schnell, viel Geld aus. Ich habe Angst, dass in Karlsruhe „etwas“ passiert, außer Kontrolle gerät, wenn sie in den Prüfungen überfordert wird, eventuell Prüfungen nicht besteht und niemand ist bei ihr um sie „aufzufangen“.
Sie ist an ihrer Arbeitsstelle, auf einem Rathaus, hoch beliebt und wird oft sehr gelobt, aber sie ist auch oft krankgeschrieben.Trotzdem hat man ihr schon jetzt ein Stellenangebot gemacht. Zerstört diese furchtbare Krankheit unser Leben? Und ich als „Bipo-Vater“ mit Bipolar 1 mit Ultra Ultra Rapid Cycling) mittendrin.
Frage an Euch: Könnt ihr meine Sorgen verstehen? Welche Gedanken habt ihr zu meiner Situation und der der Kinder?
Herzliche Grüße
Frankkk
Gebt niemals die Menschlichkeit preis.
„Bitte seid Menschen“ (Holocaust-Überlebende)