Hallo Skandal,

danke für die Ergänzung. Das ist richtig, das gilt nicht nur für Medikamente und Psychotherapien. sondern für all die anderen Dinge ebenso, die man ausprobieren muss, um zu sehen ob es hilft und denen man ebenso Zeit geben sollte.

Sich ein Buch über Schlafhygiene zu kaufen und für ein, zwei oder drei Tage diese Tips anwenden, wird wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht zum Erfolg führen, aber für 4 oder 6 Wochen mal konsequent angewendet, kann es vielleicht doch den Schlaf-/Wachrythmus günstig fördern, neben noch weiteren Möglichkeiten, wie Medikamente etc. pp.

In einer leichteren bis mittelgradigen Depression wird einmal Spazierengehen nicht den Erfolg bringen. Schaffe ich es aber, mich mehrfach in der Woche dazu zu überwinden, werde ich vielleicht in der Lage sein, kleinste Veränderung wahr zu nehmen und es dann als Ressource für mich entdecken.

Und so mag es mit vielen anderen Dingen gehen. Oft brauchen die Dinge einfach ihre Zeit, bis man wirklich objektiv beurteilen kann, ob eine Strategie wirkt oder passend ist für einen oder nicht.

Viele Grüße Heike

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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.21 13:21.