Hallo zusammen,

mir war eine Weile nach Schweigen, einfach so, doch ich habe natürlich alles von Euch in diesem Thread gelesen und mich darüber gefreut oder es mir zu Herzen genommen, je nachdem.

Es ist jetzt tatsächlich so beschlossen, dass meine drei Lieben ohne mich für zehn Tage oder so nach Italien fahren, mit dem Auto (auf das, was heutzutage so auf den Flughäfen abgeht, habe auch sie keinen Bock).

Und ich habe somit prizipiell genug Zeit, mich totzusaufen, falls es mein Begehr sein sollte. Die drei scheinen aber eher doch nicht damit zu rechnen, denn sonst würden sie ja nicht fahren.

Meine Alkoholgeschichte ging inzwischen so weiter, dass ich am Tag, als ich diesen Thread begann, zügig alle Rumvorräte auf den Dachboden transportierte, wo man nur mühsam über die Bodenklappe herankommt. Als Madame zurückkam, war sie bereits wieder abgekühlt und wir sprachen gar nicht mehr davon, jedenfalls nicht im Streit.

Zwei, drei Tage später entdeckte ich, dass wir noch Bier und Picon hatten, und ich trank abends, in ihrer Gegenwart, einen guten Liter dieser schmackhaften Mischung. Am anderen Tag fühlte ich mich komplett wohl, war halt nicht zuviel gewesen.

Noch ein paar Tage später öffnete ich dann auch mal wieder die Bodenklappe und holte zwei angebrochene Flaschen herunter, noch ein paar Tage später noch eine volle.

Was von diesen drei Flaschen noch übrig war, landete dann noch ein paar Tage später tatsächlich im Ausguss - aber nicht, weil ich zu besoffen gewesen war, sondern wegen etwas anderem, was ich ihrer Meinung nach falsch gemacht hatte, leider haben wir beide vergessen, was (ich habe sie gerade gefragt).

War zum Glück nichts von dem richtig guten Zeug.

Ich habe zwar die ganze Zeit nicht davon gesprochen, aber in meinem beruflichen Umfeld hatte ich es die letzten Monate nicht gerade leicht. Oft war es Ärger über die Kollegen, der mich früher als geplant wieder zur Flasche greifen ließ.

So auch gestern - es war mal wieder eine besonders harte Woche gewesen und so habe ich mir doch tatsächlich noch während der letzten (unglaublich langweiligen) Computerkonferenz, die bis sechzehn Uhr ging, einen knorrigen Mojito eingeschüttet.

Weil es so schön war, noch einen zweiten. Dann Abendessen mit der Familie und Krimis schauen mit Madame. Bei letzterem ging auch schon allmählich die Wirkung aus dem Schädel, und ich hatte den Moment verpasst, an dem ich noch Lust zum Weitertrinken gehabt hätte.

Mal schauen, was der heutige Abend bringt. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten - spätestens dann, wenn ich einsam und allein zuhause sitze.

Viele Grüße
Roquentin