Liebes Forum,
das ist ja ein bunter Blumenstrauß mit vielen interessanten Beiträgen. Ich muss auch sagen, ich war immer schnell gelangweilt,
wenn Menschen jeden Tag das Gleiche machen. Dann habe ich lieber meine up and downs. Ich finde es auch manchmal
ein wenig anstrengend, sich normal zu geben z. B. bei einer Wohnungsbesichtigung oder bei einem Banktermin oder ähnlichem.
Mein Partner hat ja meine letzte Manie voll miterlebt, wir haben uns da gerade kennengelernt und war erst einmal ratlos. Jetzt
hat er natürlich immer ein bißchen die Sorge, dass ich wieder manisch werden könnte. Ich muss bald operiert werden und
er sagt noch einmal macht er das nicht mit, weil er Sorge hat, dass mich das alles so stresst und ich Hans und Franz anrufe.
Mich setzt das unter Druck "normal" zu sein. Er ist wirklich immer für mich da, aber ich war wirklich sehr, sehr durchgeknallt.
Ich finde auch, dass Menschen gut angesehen sind, die viel Geld verdienen, egal wie und wenn sie, wie meiner Mutter
passiert, total überteuerte Handyverträge mit 5 Nummern verkaufen.
Ich bin irgendwie sehr dünnhäutig geworden. Vieles regt mich auf. Ich hatte vor 2 Jahren noch mit massiven Ängsten zu tun.
Das ist besser geworden, aber dafür rege ich mich schnell auf. Ich erzähle meine Bipolarität nicht mehr, da muss ich schon
sehr großes Vertrauen haben.
Eine Freundin von mir hat eine Cousine, die bipolar war und die dadurch nicht mehr lebt. Wenn ich dieser Freundin das erzähle,
hat sie doch gleich diese Geschichte vor Augen. Nee sie soll mich so mögen wie ich bin. Es muss auch feinsinnige, manchmal
sarkastische und humorvolle Menschen geben. Von den "normalen" kenne ich genug, die ich fragwürdig finde.
Schön, dass es Euch gibt.
Turicum