Zuma, Ich denke du meinst es gut mit dem Bipolar "Light", aber das trifft auf mich eher nicht zu.
Mein Arzt unterscheidet schon zwischen BiPo I und BiPo II und bei mir gehts weit über eine Hypomanie hinaus.
Ich war die letzten beiden Male gegen meinen Willen auf geschlossener Station...
Rückblickend finde ich es nur sehr erstaunlich, dass ich nach meiner ersten schweren Episode so viele Jahre symptomfrei und medikamentfrei erleben konnte. An meinem Lebensstil habe ich nichts verändert. Immer sehr viel Stress und viel Verantwortung. Potentiell nur Trigger. Da hätte doch mehr kommen müssen als eine Manie 2018.
Und dann konträr zu den vielen stressigen Jahren ohne Symptome erwischt es mich im pandemiebedingten globalen Chill-Out Ende 2020? Da untersuche Ich meine Hypothese lieber weiter: BiPo I mit bisher glücklichem Verlauf dank einer zufälligen Intervall low-carb Ernährung.
Ich denke, dass dieser Stoffwechsel-Wechsel (Ketose-Gluckogenese) vor gar nicht allzu langer Zeit normal war. So einseitig ist die Ernährung bei weitem nicht. Das wirkt manchmal so, weil im Supermarkt zu 95% Fertigprodukte angeboten werden, die immer Zucker enthalten. Aber im Bereich der unverarbeiteten Lebensmittel kann man sich sehr frei bewegen. Du könntest sogar nen Apfel mit seinen 15g Zucker essen, wenn du an dem Tag ausreichend Sport machst und ansonsten sehr kohlenhydratearm bleibst.
Es gibt ja zum Glück viele psychisch gesunde Menschen, die sich dauerhaft low-carb ernähren, sodass man über potentielle Nebenwirkungen gut Bescheid weiß.
Und das Ketose bei Epillepsie stabilisiert ist wissenschaftlich erwiesen und wird als anerkannte Behandlungsmethode in manchen Fällen angewendet. In einigen Studien wird darauf hingewiesen, dass BiPo und Epillepsie verwandte Krankheiten sind.
Im aktuellen Selbstversuch sind bei mir jetzt nach 2-3 Wochen Ketose die Stimmungsschwankungen komplett weg. Ich denke, dass viele hier diesen Zustand gar nicht mehr kennen und deshalb schreibe ich.
Ich kanns natürlich auch lassen...