Hallo Milla,
danke für deine Antwort.
Ich glaube eine Depression wird mit der Zeit immer schlimmer.
Kausal habe ich immer nach der Manie durch Olanzapin und Depression stark zugenommen. Dann kam der Punkt, wo ich 3 Monate später einen radikalen Abnehmprozess mit low-carb gestartet habe. Irgendwie hat das rückblickend auch jedesmal meine Depression beendet, sodass ich nich zu tief abgerutscht bin. Wenig Suizidgedanken. Keine Selbstmordversuche.
Sicherlich hängt es auch damit zusammen, dass ich nicht so auf Medikamente setze. Aus meiner Sicht verstärken diese die Depression.
Du hast natürlich Recht, dass Schokolade nicht gegen die depressive Grundstimmung hilft, aber ich habe beobachtet, dass der Zucker mich zeitweise lebens- und arbeitsfähig gemacht hat.
Persönlich habe ich mehr Angst vor den tiefen Depressionen als vor der Manie. Meine akuten Manien dauerten immer ca. 2 Wochen mit 1-2 Monaten Vor- und Nachlauf. Es ging ganz weit noch oben, aber mein Umfeld hat es jedesmal vor mir erkannt und so konnte ich keinen Schaden anrichten. Ich habe nie meine Familie, Job, oder Geld verloren, oder stark beschädigt.
Dieses soziale Netz verstärke ich jetzt bewusst. Ich ziehe mehr Schlüsselpersonen ins Vertrauen.
Deshalb sehe ich bei mir eine sehr gute Ausgangslage für dieses Experiment.
Allgemein zur Bipolarität: Ich verstehe nicht wo die Grenze zwischen "normalen" Stimmungsschwankungen und "krankhaften" Stimmungsschwankungen verläuft. Daher würde ich gerne, abweichend von der Norm, alle Menschen als bipolar bezeichnen. Dem muss sich aber keiner anschließen.
Wenn es jemanden gibt der während einer schweren Depressionen auch mal ein paar Tage - experimentell - auf Kohlenhydrate verzichten will, würde ich das gerne diskutieren. Zu den ganzen Mikronährstoffen kann ich nichts sagen, die kommen und gehen.
Den Zusammenhang zwischen Blutzuckerspiegel und Stimmungsschwanken kann man messen und nachvollziehen. Die Ketose (low-carb) verläuft dabei viel robuster als die Gluckogenese (Zucker, Carbs). Sicherlich braucht es ein paar Tage für die Umstellung, aber darin keinen Zusammenhang für Stimmungschwanken zu sehen ist schon komisch.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.21 14:34.