hallo Elsbeth,
ja, das erlebe ich auch zunehmend häufiger, dass Ärzte sich einfach keine Zeit mehr nehmen sondern dass alles immer husch husch gehen muss. Und ehe man im Sprechzimmer ist, ist man auch schon wieder draußen.
Irgendeine Studie hat mal herausgefunden, dass der zwischenmenschliche Kontakt zwischen Arzt und Patient für Heilungsprozesse ganz wichtig ist.
Ich kann deine Angst vor einer Phase gut nachvollziehen. Das wabert ja oft über Stressfaktoren. Komme ich da gut durch oder gerate ich voll rein in Manie, Depression, Psychose. Bei manchen Zeiten dachte ich hinterher, ich bin das ganz gut durchgeschlingert, zwar nicht total phasenfrei, aber immer noch akzeptabel gut. Aber als ich drin war in der Situation, hatte ich ständig Angst vor Phasen. Vielleicht ist das aber auch ganz gut, weil einen das aufmerksamer macht. So wie du. Du hast halt gleich erstmal gehandelt, Medis aufdosiert, Notdienst angerufen.
Ich denke, du kannst auf deine Fähigkeiten der Selbstfürsorge inzwischen gut vertrauen und brauchst nicht nur die Vorgaben deines Arztes. Die sind natürlich auch wichtig. Aber deine eigenen Strategien sind halt inzwischen vielleicht genauso gut. Denn im Grunde weißt du wahrscheinlich, was dein Doc dir empfehlen würde. Ihr kennt euch ja schon lange.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.