...Das mit dem Filter, dem Verstand und den Schubladen kenn ich ja auch gut von mir selbst. Doch weil ich mich als sehr emphatisch bezeichnen würde, passiert mir oft, dass ich ein bestimmtes Objekt (im mentalen Sinne) von allen möglichen verschiedenen Seiten betrachte. Also rutscht dieses Ding immer wieder von einer zur anderen Schublade, bis ich nicht mehr weiss wo ich es eigentlich sinnvollerweise "ablegen" solte. Das führt dann immer wieder zu Unfähigkeit, Dinge zu entscheiden. Ich frag mich dann jeweils ob es nun eine Fähigkeit oder doch eher eine Behinderung darstellt.
Wegen den Beiträgen zur Optik häng ich hier einen Link zu den "Tafeln von Chartres" an, ein sehr altes Instrument der (optischen) Meditation...einfach entspannt drauf glotzen bis beide Objekte zu einem verschwimmen
"man sieht erst richtig, wenn man es nicht mehr genau anschaut"
Ich trainiere manchmal diesen Blick wenn ich draussen bin...und find es spannend wie sich die Umwelt verändert, wenn man bloss richtig nicht drauf schaut..;-)
Es ist übrigens auch wissenschaftlich erwiesen, dass blinde Menschen sich friedlicher verhalten als sehende...
"Man sieht nur mit dem Herzen gut" (A. de Saint-Exupery).