Ich finde ja es gibt einen entscheidenden Fehler in deiner Logik.
Du sagst - nach abklingen langer schwerer Depressionen --> Nachholen mit manischen Symptomen oder gar Vollmanie ist völlig selbstverständlich und natürlich. Es gibt dann auch bei denen die Geld in manischen Phasen ausgeben kein "ich geb mal eben nicht viel Geld aus" mehr, es ist eben die Erkrankung die das auslöst, nicht man selbst bei vollem Verstand.
So aber zu dem warum die ganze These nicht hält.
Es gibt lange schwere Depressionen ohne bipolar zu sein. Wenn die wirklich aus der Depression raus kommen ist in der Regel alles wie vorher, normal, nix mit Geld ausgeben, wenig Schlafbedürfnis etc. pp. Wie erklärst du dir das? Eigentlich müssten die doch jetzt alle "übertrieben nachholen" was sie versäumt hatten, aber nein es geschieht das folgende: ein normales Leben ist häufiger möglich, es wird "normal" fortgesetzt in dem das Leben ohne Krankheit gelebt wird und nicht manisch mit Selbstgefährdung oder Gefährdung anderer und auf lange Sicht kommt es im Verlauf ihres Lebens zu deutlich weniger Einbrüchen. Und da reden wir ja noch nicht mal von psychotischen Zuständen in einer Manie, das geht verdammt weit über "nachholen" hinaus und hat auch gar nichts mehr mit nachholen zu tun. Lässt sich auch mit deiner These nicht erklären.
Nenn diese entscheidenden Unterschiede wie du willst, aber ich denke diese zu ignorieren hilft nicht wirklich.
Gruß,
roobb
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.21 20:04.