Guten Morgen,

ich habe jetzt lange gut durchgehalten durch diese Sch...zeit. Ich habe immer versucht, dass Positive zu suchen und meinem Alltag
Struktur zu geben. Ich bemühe mich sehr darum ein stressfreies Leben zu leben. Ich habe meinen Sohn losgelassen, da er keinen
Kontakt mehr wollte und habe auch sonst sehr auf mich achtgegeben.

Jetzt ist der langjährige Partner meiner Mutter gestorben und ich muss feststellen, dass sie verwahrlost. Innerlich wie äußerlich.
Ich weiß nicht wie ich ihr helfen soll und das läßt mich depressiv werden. Ich fühle mich überfordert. Ich bin selbst gerade über
den Berg und kann es schlecht aushalten, dass sie so krank ist.

Sie läßt keine Hilfe zu und hat Wahnideen. Außer mir und meinem Partner hat sie niemanden. Ich finde es auch sehr schade, dass
so wenig geschrieben wird. Nur stille Mitleser. Mir geht das alles sehr auf das Gemüt, dieses Hick Hack. Ich meine diese ganzen
Maßnahmen. Da blickt ja kein Mensch mehr durch.

Ich bin sehr ernst geworden. Mir fehlt meine Leichtigkeit. Ich bin selbst mein schlimmster Feind und da ich mich bisher überlebt
habe, habe ich keine Angst vor irgendeinem Virus oder Mutationen, aber wenn meine Stimmung kippt, macht es mir doch Angst.
Ich habe immer gern die Lindenstraße geguckt und jetzt ist gestern Willi Herren gestorben, das nimmt mich mit. Alkohol und Drogen
sollen der Grund gewesen sein. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch die permanente Panikmache mehr konsumieren
zählen die dann auch als C. Tote?

Also heute ein kleiner Trauerkloß. Wie geht Ihr mit schwierigen Situationen oder lieben Menschen um?


Turicum