Hallo liebe Milla,

mir tut es gut ganz ehrlich zu sein und auch mal etwas abzusagen, wenn ich merke, dass ich selbst gar nicht mehr hinterherkomme und mich und alles um mich herum "verliere".

Ich treffe mich gerne mit Freund*innen auf lange Spaziergänge im Grünen, gerne auch Freund*innen und ihren Babies. Babies geben mir das gute Gefühl, dass da noch etwas anderes ist, was Einfaches / Hoffnung / Unkompliziertheit. Ich versuche auch so viel wie möglich meine Verabredungen, bei mir in die Nähe zu legen. Ich brauche auch immer ein Zeitlimit: "Um sechs muss ich zuhause sein." Sonst komme ich aus den Unterhaltungen nicht raus.

Radfahren ist toll, aber ich werde auch sehr extrem, höre Podcasts dabei. Macht mich manchmal sehr hyper-aggressiv und dann weiß ich zurück zu haus nicht mehr, wohin mit der ganzen Wahnsinns-Energie.

Ich schaue sehr viele Videopodcasts, was mich und mein Gehirn auf Null setzt. Ich weiß aber auch, dass mich diese ganzen Videopodcasts stumpf und längerfristig wieder depressiv machen.

Leider kann ich mich seit geraumer Zeit nicht mehr auf Bücher konzentrieren bzw. mich zeitlich nicht drauf einlassen. Ich räume und miste lieber zum x-ten Mail aus... Versuche Freunden einfach mal nur zuzuhören, "gut" zu sein. Manchmal klappts.

Spaziergänge im Botanischen Garten. Journaling(!), einen Weiterbildungskurs.

Jetzt wo wieder Sommer ist, geh spazieren, keine bindenden Verabredungen, nimm ein Tagebuch mit, setz Dich auf die Bank, besorg Dir gute Kopfhörer, lad Dir gute Podcasts runter. Geh in den Wald, Vögel beobachten. Je weniger Internet, desto besser :)

Hoffe, da ist was für Dich dabei!

Herzlich