Hallo Bohumil,
das kann ich gut verstehen. Aber auf Dauer im Hamsterrad laufen, kann nicht die Lösung sein.
Ich hatte letztendlich den Schluss gefasst, meine Berufstätigkeit aufzugeben, da ich mich
der Doppelbelastung nicht mehr gewachsen fühlte und befürchtete, wieder in der Psychiatrie
zu landen.
Die ersten Jahre zuhause waren nicht ganz einfach. Ich wurde depressiv und vermisste mein
Büro sehr. Ich konnte auch keine Erfüllung als "Hausfrau und Mutter" finden - es war alles
so leer und hat lange gedauert, mich in meiner neuen Rolle einzufinden.
Ich war dann 5 Jahre in keiner Klinik, doch dann hätte es mich in einem Jahr gleich 2 mal
erwischt und war in stationärer Behandlung - trotz weniger Stress und trotz Medikamenteneinnahme.
Danach lief es ganz gut und ich war auch stabil.
2017 zog unser Sohn aus und es ging bei mir wieder los.
Ich bin in eine Manie geschlittert - mein Mann ließ mich einweisen.
Du siehst an meinem Beispiel, dass die Krankheit immer wieder aufkreuzen kann - trotz Medikamenten.
Wichtig ist, selbst zu merken in welche Richtung es geht und rechtzeitig gegenzusteuern.
Da bin ich auch immer wieder am austarieren und gebe Acht.
Ich wünsche dir, dass du für dich einen Weg findest, der dich etwas aus dem Hamsterrad rausnimmt
und die Belastung sich in Grenzen hält.
Viele Grüße, Mania67