Hallo Turtle,
die Jahre der Treffen in der SHG habe ich auch in positiver Erinnerung und bin meist zufrieden nach Hause gefahren. Gerade wenn Angehörige zum ersten Mal kamen und wir Betroffene mit den unterschiedlichsten Ausprägung der Krankheit eine Ahnung vom Facettenreichtum der Bipolarität schildern konnten, half das oft, ein erstes Grundverständnis zu schaffen, den betroffenen Angehörigen ein bisschen einzuordnen. Daher war mir die SHG auch über all die Jahre ein persönliches Anliegen. Ich habe dabei auch viel für mich selbst mitgenommen. Irgendwann empfand ich diese regelmäßigen Treffen aber als Bürde. Jeder neue Betroffene, jedes neue Schicksal hat mich mehr runtergezogen, als es mit half für meine eigene Stabilität. So habe ich mich von dort und auch vom Forum zurückgezogen. Beides war aus der Rückschau der richtige Weg, mich mit meinen maßgeschneiderten Medikamentencocktail geschützt auf mich selbst zu konzentrieren. Manchmal wars haarscharf, dass das wilde Tier in mir sich losreißt oder ich die Kellertreppe schon halb unten war, aber ich habe mich durchgemogelt
Deshalb habe ich gezögert, hier mal wieder einen Beitrag zu schreiben. Es hat mich gefreut, so viele positive Rückmeldungen gekriegt zu haben, aber ein regelmäßiger Gast werde ich wohl eher nicht mehr. Vielleicht ein Zaungast ab und zu.
Gruß Faber