Wäre es nicht gut, für alle,
wenn du anerkennen würdest,
dass sich dein Sohn im Moment dort wohler fühlt?
Oder versuchtest dich in ihn hineinzuversetzen und zu verstehen warum das so ist.
Ihm zugestehen würdest, dass er Abstand braucht und einfach abwartest
bis er von alleine wieder auf dich zukommt?
Was ja durchaus denkbar ist. Gib ihm Zeit.
Ich finde nicht, dass Kinder "dankbar" sein müssen für die elterliche Fürsorge,
sie haben ein Recht darauf, sie suchen sich ihre Eltern und Umstände ja nicht aus
und kennen erstmal nichts anderes.
Und letztlich gehts doch darum, dass es ihm gut geht.
Mein Schwiegervater war schizoaffektiv oder Bipolar1.
Alle seine vielen Kinder, hatten Phasen des Beziehungsabbruchs zum Elternhaus.
Sie haben das gebraucht und sind auch wieder zurückgekommen, oft war danach
die Basis eine andere.
Leider konnten meine Schwiegereltern nie anerkennen, dass die Kinder auch unter seiner Erkrankung und den
Stimmungsumschwüngen gelitten haben.
Jeder Versuch, das im Gespäch offen und ehrlich zu verarbeiten, schlug leider fehl.
Manchmal ist der Blick zurück nach einer längeren Pause deutlicher, bei beiden Seiten.
Jede Partei hat Zeit zu reflektieren.