Wie offen man mit der Erkrankung umgeht ist eine schwierige Frage die jeder für sich selbst beantworten soll.
Ich arbeite nicht mehr, also hab ich bloss noch Kontakt zu Freunden und Familie. Die wissen es natürlich alle, haben ja auch meine Phasen miterlebt.
Am Arbeitsplatz wäre ich jedoch extrem vorsichtig, vor allem in einem grossen Betrieb wegen der genannte Hierarchisierung/Gerangel und höhere Positionen, Clanbildungen etc. Halt eine Vertrauensfrage es können sich ja Feundschaften entwickeln bei denen Geheimnissse gut aufgehoben sind.

Man kann auch zu offen sein in dem Sinne, dass man die eigene Krankheit ständig thematisiert und von nix anderem mehr redet. Man möchte verstanden werden, aber das ist eben nur sehr begrenzt möglich wenn jemand nicht selbst betroffen ist.

Also bei den Leuten die es bei mir wissen muss ich sagen, jeder reagiert auf seine Art.

Die einen nehmen es urteilslos zur Kenntnis es (im positiven Sinne), ich möchte ja als Mensch wahrgenommen werden und nicht auf die Krankheit reduziert. Das sind die echten Freunde für mich.

Die anderen entwickeln sehr viel Mitgefühl und auch Mitleid, wollen umbedingt helfen und können es doch nicht..die fassen mich dann mit Samthandschuhen an was ich weniger mag.

Und dann gibt es natürlich auch noch die, die mich wie du sagst nicht mehr ernst nehmen.
Und leider auch einige, die mir die Symptome in der Manie als Charakterfehler anlasten, nix mehr mit mir zu tun schon zu viel.haben wollen.

Im Zweifelsfalle wäre ich nicht zu offen...man kann es ja auch zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren..?!