Hallo downtoearthguy,
weißt Du, was mir als erstes eingefallen ist, als ich Dein Posting gelesen habe?
Dass Du öfter schreibst, dass Du es mal ohne Medikamente versuchen willst,
wenn Du denkst, dass Du das ausprobieren kannst.
Ich schreibe jetzt nicht über Medikamente. Sondern eher über Dein Denken.
Du hast eine hammerharte Krankheitsgeschichte, mit Zwangseinweisung
und trotzdem denkst Du, Du kannst das mal irgendwann ohne probieren.
Jetzt wissen das Deine Verwandten nicht, aber ich würde da auf Abstand
gehen. Alles, was mal war, kann auch wiederkommen. Ja, danke schön.
Meine Vorschläge für den Kontakt zu Deiner Familie sind:
!. Du fragst jemand einzeln, ob er/sie Dir erzählt, wie Deine Krankheit
für diese Person war. Du sitzt daneben und schreibst mit. Du willst
alles wissen. Du hörst zu und redest wenig.
Du warst damals wohl eine Zumutung, das weißt Du schon.
Aber Du willst es genau hören.
Und Du konzentrierst Dich darauf: Wie war das für den anderen?
Es geht nicht um Deine Schuldgefühle, Du willst in allen
Einzelheiten wissen, was der andere durchgemacht hat.
2. Und dann versprichst Du, dass es sich nicht wiederholen wird.
Du bleibst in Deinen Medikamenten.
Nee, sagst Du jetzt.
Ich weiß ja, was da immer steht.
Wenn Du Deine Beziehungen wieder aufbauen willst,
dann ist das besser ohne Zwangseinweisungen.
Hast Du nicht mal geschrieben, Du hättest eine eher milde
Form der Krankheit oder so ähnlich? Stimmt aber nicht.
Steht da oben. Falls Du das geschrieben hast, passt das
überhaupt nicht mit: Irgendwann ohne Medikamente.
Andere Menschen müssen aussprechen dürfen, was sie
mit Dir erlebt haben. Sonst wabert das immer zwischen euch.
Und sie weichen Dir aus.
Und sie müssen darauf vertrauen dürfen, dass jetzt Schluss ist.
Gelingende Beziehungen und ohne Medikamente sein,
das passt nicht.
Das suchst Du Dir nicht aus, das musst Du akzeptieren.
Zuhören und wenig reden geht ab sofort.
Viele Grüße
Cornelia