Ich hab auch diverse Klinikaufenthalte hinter mir. Und habe vorwiegend gute Erinnerungen daran (vor allem wenn man auf der richtigen Station unter "seinesgleichen" ist. Kan kann es als eine Art Wellness-Hotel betrachten, es wird für einen geputzt und gekocht, es werden diverse Aktivitäten angeboten. Ich habe sehr oft erlebt, dass Patienten nicht mehr nach Hause wollten, Symptome vorgespielt haben. Die wirden zum Teil sogar richtiggehend "rausgeworfen" und mehr als einmal flossen Tränen deshalb. Die Profis reden dann von "Hospitalismus", der scheinbar ein grosses Problem in der hiesigen Psychiatrie darstellt.
Beim Lithium möchte ich dir auch Mut machen, bei der richtigewn Begleitung sind Organschäden selten, bzw. man kann es dann absetzen weil man frühzeitig merkt dass Nieren/Schildrüsen/Kreislauf sich dramatisch verschlechtern sollten. Ich vertrag es total gut, sehr wenig Nebenwirkungen (sehr leichtes Zittern, erhöhter Harndrang). Ud gerade bei Lithium ist eine klinische Einstellung von Vorteil, man kann zügiger einschleichen und hat die regelmässige Laborkontrolle/EKG gleich "inklusiv"
Das Lithium hat meine Reizbarkeit erheblich reduziert, allgemein hab ich mein Verhalten/übermässige Gefühlsreaktionen besser im Griff. Bin irgendwie friedlicher geworden dadurch.
Hab keine Angst vor Klinik, sieh den Aufenthalt als neue Erfahrung...du kannst ja jederzeit wieder gehen wenns dann doch nicht passen sollte..und es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass man dort sogar Freunde fürs Leben findet. Ich drück dir die Daumen.