Ich habe heute mit der Hotline vom DGBS gesprochen. Das Gespräch hat mir sehr geholfen, zum einen es nochmal zu erzählen wie auch die mut-zusprechenden Worte. Ich habe für mich ja schon eine Idee entwickelt und brauche daher noch einmal Rat.
Ich habe heute mit dem Thema noch einmal mit der in Therapie befindlichen Tochter ausführlich gesprochen. Sie findet die "Fortschritte" bemerkenswert und bedauert ebenfalls, dass ihre Mama sich noch nicht für eine Therapie entschlossen hat. Sie hatte die Idee, noch einmal mit Ihrer Mutter zu sprechen, zum einen als "Aufgabe" aus der Therapie heraus als auch in Hinblick auf die Erkrankung. Sie hatte die Idee, der Mama nicht zu sagen, was sie denn tun soll oder was sie falsch oder richtig gemacht hat, sondern wollte ein Gespräch aus nur ihrer Sicht führen. Was sie als Kind empfunden hat, was sie vermisst, was sie sich gewünscht hat, was ihr gefehlt hat, was gut war, was schlecht war, also nur eine reine "Berichtserstattung".
Hierbei fragte sie mich, wie weit sie gehen darf / kann / soll. Sie meint, sie hätte einige sehr harte Vorwürfe ihrer Mutter gegenüber, und diese Frage konnte ich nicht beantworten. Könnt ihr mir hier helfen? Wie offen sollte sie sein? Sollte sie die "gnadenlose" Wahrheit sagen oder an einem Punkt schlichtweg abbrechen.
Es geht bei dem Gespräch weniger darum der Mutter ein schlechtes Gewissen einzureden, sondern sie nur mit den Tatsachen und dem gegenüber empfundenen zu konfrontieren und sie damit ggf. einfach mir der Realität zu konfrontieren. Vielleicht hat sie als Tochter hier eine Chance. Da ich aktuell nicht mehr im "Vertrauenskreis" meiner Frau bin, hab ich vorerst schlechte Karten.
Was uns immer noch verbindet ist der gemeinsame Wille und die Grundeinstellung, dass wir das tun, was das beste für die Kinder ist. Meiner Frau sind die Kinder heilig und sie würde sich für die Kids aufopfern. Vielleicht geht das sogar soweit, dass sie beginnt darüber nachzudenken.
Und eine zweite Frage hätte ich noch: selbst wenn es der Schritt sein sollte, meine Frau gehen zu lassen und die Kids bleiben bei mir. Wie bringe ich das den Kindern bei. Wohl gemerkt, sie sind erst 7 und 9. Welche Worte sollte ich da wählen?
mit freundlichen Grüßen
kruemeltee