Hallo Irma,
Tut mir leid dass du auch solche Erfahrungen gemacht hast.
Bei uns ist es immer so, dass man dann noch zusätzlich „niedergespritzt“ wird, und man gesagt bekommt, dass man endfixiert wird sobald man schläft. Schlaf ist dann aber nicht möglich trotz Infusionen, da einem auch der Schock in die Glieder fährt und das alleine hält wach. Da es ein Übergriff ist, ist man einfach auf der Hut, da man ausgeliefert ist und man schutzlos ist. Innere Entspannung in einer Fixierung ist nicht leicht.
Ich bin eigentlich auch gegen Zwangsmaßnahmen, wobei ich auch sagen muss, dass es manchmal nicht anders geht und keine andere Möglichkeit besteht, wenn echte Gefahr für jemanden besteht. Aber nicht immer – so habe ich halt auch oft die Erfahrung gemacht – ist die medizinische Indikation überhaupt gegeben. Oftmals wird Macht auch ausgenützt. Je größer das Machtgefälle (Arzt/Pfleger – Patient), desto mehr Lücken öffnen sich um Missbrauch in der Art auszuleben, bewusst oder auch nicht. Fixierung aus Faulheit, Erziehungsmaßnahme, Personalmangel, Zeitmangel, etc. sind in Psychiatrien leider öfter der Fall. Zumindest habe ich es oft so erlebt.
Bei mir sind schon einige Folgen geblieben was ich als nachhaltige Schäden an der Psyche bezeichne. Das schutzlos und wehrlos sein war ein sehr schlimmes Gefühl. Auch die Behandlung durch männliches Personal ohen sich bewegen zu können. Ein Trauma haben diese Gewalterfahrungen auf alle Fälle in mir ausgelöst. Oft habe ich Angst gehabt zu sterben, und seelisch bin ich immer gestorben. Für mich war es seelischer Missbrauch. Dass ist auch ein Grund warum ich weniger Selbstwertgefühl habe außerhalb der Manien. Die Psychiatrien haben da schon maßgeblich zu dem Verlust beigetragen bei mir.