Hallo allerseits,
Ich wollte mal fragen wie andere, welche Zwangsmaßnahmen in der Alutpsychiatrie erleben mussten, damit umgehen?
Ich habe viele körperliche Übergriffe in der Form hinter mir.
5 Punkt Fixierungen, mit 6 Pflegern, obwohl ich schlaff und wehrlos war, Zwangsinfusionen in der Fixierung, das in die Schüssel urinieren vor dem männlichen Pfleger der einen auszieht, etc etc.
Schlimm war auch das Gefühls des vergessen werdens. Nicht alle Zimmer waren mit Kamera, was eigentlich Voraussetzung sein muss, dass man den Patient beobachtet. In Zimmern ohne Kamera müsste laut Gesetz und Richtlinie alle paar Minuten eine Schwester hineinschauen oder aber es gibt überhaupt eine Sitzwache. In vielen Fixierungen war ich mehr als 24 Stunden fixiert alleine, mit zweimal Kurzkontakt mit der Pflege für die Schüssel oder weitere Infusionen. Es gab auch keine Klingel mit der ich in der Fixierung die Pflege hätte rufen können.
Teilweise geschahen die Maßnahmen berechtigt zwecks eigen und Fremdschutz, aber auch manchmal aus Laune und Erziehungsmaßnahme weitentfernt von der gesetzlichen Indikation und Erlaubnis.
Viele Dinge beim fixieren direkt lösten Traumata und Ängste aus, Alpträume, Panikattackrn und psychischen Schock.. Direkt nach dieser Gewalt hatte ich oft starke akute und drängende Suizidgedanken die ich niemandem mitteilen konnte und ich frage mich auch heute noch oft wie ich es überlebt habe. Minderwertigkeitsgefühle, starkes Misstrauen in Ärzte, Angst dass mir wer weh tun will, viel weniger Selbstwert und diese Erlebnisse triggerten mich oft in tiefe Traurigkeit und starke depressive Phasen.
Ich hatte in den vielen einzelnen Fixierungen so viele Erlebnisse die ich gar nicht aufzählen kann auf die Schnelle.
Mich würde interessieren wem auch etwas oder mehreres angetan wurde in Form von Fixierungen und wie ihr es im Nachhinein verarbeitet habt.
Itsybitsy