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Vulpini
Ich nehme allerdings keine bin da zu Paranoid bei der Einnahme neuer Medis
Das zeigt dass du noch nicht die richtigen Meds/Dosierung gefunden hast. Ich hatte früher Olanzapin im Toilettenschrank für den Fall dass ich hoch gehe und Quetiapin als Reserve zum Schlafen (kannte allerdings deren Wirkung bereits). Benzos zeitweilig als Beruhigung bei innerer Unruhe kann auch helfen. Meiner Erfahrung nach ist es jedoch schwierig, selbständig zu entscheiden ab wann man es braucht. Bei mir bauen sich die Phasen dermassen langsam auf, über mehrere Monate. Und die Vorstufe der Hypomanie fühlt sich echt gut an, man denkt halt man sei bloss inspiriert und hat viel Energie was ja an sich positiv wäre...wenn dann aber ein Stressfaktor dazu kommt, gehts bei mir blitzschnell und ich lande wieder mal in der Klinik unter Begleitung der Freunde und Helfer..:-/
Heut mach ich Phasenprofilaxe mit Lithium/Lamotrigin was ganz gut zu klappen scheint bei mir.
ABER:
Die Meds sind bloss ein Standbein. Das zweite ist die Lebensführung:
Stress weiträumig umfahren, den Stress und eigene Grenzen auch besser wahrnehmen (Arbeitsbelastung, soziale Kontakte, finanzielle Situation etc.). Ich brauchte einige Jahre Zeit um mir meine eingeschränkte Arbeitsfähigkeit einzugestehen..
Tagesstrukur: möglichst früh zu Bett (bei mir schiebt sich das chronisch nach hinten, im Moment bin ich wieder bis 3 Uhr wach und stehe erst um 12 aus..:-S), regelmässig gscheit essen, ritualisiert aufstehen/schlafen gehen
Allgemein bewusst mit Reizen umgehen (grosse Menschenansammlungen, laute bass- und rhythmuslastige Musik, Lärm, blinkende Lichter, lauter Verkehrslärm), Ich versuch jeden Tag eine reizarme Umgebung zu schaffen: gedimmte Beleuchtung, keine Bildschirme, keine Musik..dann trink ich eine Tasse Tee dazu und versuch die Gedanken herunterzufahren.
Last but not least:
KEINE DROGEN! (na ja, sporadisch n bissl Alkohol gönn ich mir schon, ich tendier zum Glück nicht zum Alkoholismus)