hallo,
meine Abgründe tun sich gerade wieder vor mir auf, auch wenn ich versuche, gegenzusteuern.
Mein Psychiater, bei dem ich seit 9 Jahren recht erfolgreich und voller Vertrauen in Behandlung war, ist in den Ruhestand gegangen; seine Nachfolgerin liegt mir überhaupt nicht.
Obwohl ich brav mein Duloxetin einnehme (+Quetiapin als Phasenprophylaxe),hat mich eine gewaltige Depression gepackt.
Wieder einmal geht mir ein Frühling verloren; während draußen alles fröhlich vor sich hin gedeiht, sprießt und trällert, schleiche ich nur geduckt zum Einkauf außer Haus, oder wenn mich jemand zwingt.
Immerhin habe ich eine first class Moderna Impfung ergattert, dafür bin ich dem deutschen Gesundheitssystem auch unendlich und bis in alle Ewigkeit dankbar, juchee!
Aber diese Freude würde ich auch gerne wirklich
empfinden, nicht nur als Bonuspunkt konstatieren.
Irgendjemand in diesem Forum hat geschrieben, "ich bin es leid, zu leiden", das ist schön formuliert.
Darum lese ich sehr gerne hier, man trifft auf Vertrautes.
Mein neuer Rettungsanker heißt Lamotrigin, am Donnerstag werde ich das Thema mal anschneiden.
In den letzten 40 Jahren habe ich mich durch verschieden Manien, Depressionen und Psychiatrien geschaukelt, bis dann vor 9 Jahren endlich die Diagnose stand.
Vorher wurde leider sehr viel an mir rumgestümpert.
Deshalb kann ich mich für einen wie auch immer gearteten stationären Aufenthalt (ob teil-, voll- oder stationsäquivalent) nicht so wirklich begeistern.
Ich danke allen, die es bis hierhin ausgehalten haben.
Mir selbst wäre mein wehleidiges Gejammer ehrlich gesagt zuviel.
Wer auch immer gerade auch durch eine Depression schlittert, hat mein tiefstes Mitempfinden und ich freue mich über jede Reaktion.