Hallo Dauphine,
alles klingt für mich nach einer Zustandsbeschreibung zwischen verschiedenen Lebensphasen, der mir selbst noch gut in Erinnerung ist.
Solche Zeiten sind oft mit Rückschau und Reflexion und auch Unzufriedenheit verbunden. Es brauchte bei mir auch Geduld, bis sich neue Motivation, Richtung, Lohnenswertes zum "Aufstehen" abzeichnete.
Auf Anhieb fällt mir da der Begriff, aber vor allem die Haltung von Recovery ein. (kurz meine persönliche Zusammenfassung: schauen was momentan ist und geht- Akzeptanz dessen - Dankbar sein - reflektieren der eigenen Geschichte hinsichtlich motivierender Beschäftigung, Ausrichtung, freudebringenden Handelns, Denkens, Beschäftigens, Arbeitens, nichts-Tuns, sich ganz hinein geben Könnens in ein Tun und auch Nichttun, auch denken, lernen als tun begriffen etc. - und dann Geduld bei einer eventuellen Neuausrichtung - gibt viel Literatur zu Recovery)
Mit Objektstabilität habe ich mich bislang nicht befasst, aber durchaus mit frühkindlicher Entwicklung, Bindung, Entwicklung der Mentalisierung. Ich meine, jedes Elternteil macht Fehler in der Versorgung des Kleinkindes, dafür sind wir alle Menschen. 100 % sicher gebunden sind glaube ich die wenigsten Menschen. Durch Kommunikation kann man viel wieder wettmachen, solange die Eltern noch leben. Klar und ehrlich benennen und auch die Geschichte der Mutter, ihre Perspektive versuchen zu verstehen evtl. wertzuschätzen (?). Das was war in deiner Kindheit , änderst du nicht mehr. Das bleibt. Allerdings kannst du deinen Blick darauf, dein Verstehen und dein dir selbst zugestehen verändern und entwickeln.
Dauphine schrieb:
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> Was mache ich dann ?
> .......Hobby ?
> .......Lesen ? Film ?
> .......Tagebuch ?
Vielleicht entsteht da auch anderes, als Prozess gesehen.
.
Habe das früher so gesehen,
> dass ich Kontakthalten
muss zu Menschen.....
Das
muss finde ich bei allem sehr hinderlich.
> Klar. Arbeit strukturiert den Tag, vor allem wenn
> es fremdbestimmte Arbeit ist. Fehlt mir
Eine eigene Struktur aufzubauen, braucht zuerst einmal klares Sehen. Das ist nicht so leicht zu schaffen nach einer mehr oder weniger langen Krankheitsgeschichte. Wenn du dir das vornimmst, ist eine eigene Struktur nachhaltiger als Angebote von außen, nach meiner Erfahrung.
>. Es ist das Problem auch des
> Loslassens.
Das ist auch meine Erfahrung.
Hab´ Geduld mit dir.
LG
s.