Hallo Ihr Lieben !
möchte gerne etwas mit Euch teilen.
Bin über den Begriff Objektstabilität gestolpert. (Begriff ist irreführend, eigentlich müsste es Beziehungsstabilität heißen, als ob Mutter und Nahestehende Objekte sind )
Könnt Ihr damit etwas anfangen ? Es bedeutet, dass man eine Sicherheit hat, dass die Beziehung zu Menschen, die gerade nicht anwesend sind, konstant bleibt, und nicht in der Abwesenheit abbaut. Begriff aus der Psychoanalyse, entwickelt sich durch eine gesunde Mutter-Kind-Konstellation.
Keine Ahnung wie das mit meiner Mutter war. Meine Mutter war einer sehr fleißige ja sogar perfekte Hausfrau und ich war das erste Kind. Kann schon sein, dass ich mir bisweilen mehr Zuwendung von ihr gewünscht hätte. Sie benutzte einen Laufstall für mich. Hätte als kleines Kind auch öfter von mir gegeben, dass ich so allein sei. Das wusste meine Mutter zu berichten. Sie hat das jedoch nicht weiter analysiert sondern so kommentiert, dass dann halt ein Geschwisterchen die Lösung war. Meine Schwester ist 4 1/2 Jahre jünger als ich.
Kann mir vorstellen, dass er mit meiner Objektstabilität zu wünschen übrig lässt. Eine Erklärung, warum ich es alleine mit mir nicht so gut aushalte.
Alleinsein, wie gut hält man das aus. Wie gut haltet ihr das aus ?
mit dringender Arbeit muss sein.
Aber ohne diese Dringlichkeit, wenn die Freiheit daist, zu tun, was man will, wenn gerade kein Telefon klingelt (klingelt seit WhatsApp sowieso nurnoch von Eltern, Schwester und Geschäftssachen.)
Also wenn ich das Nötigste im Haushalt gemacht habe, aufgeräumt, Wäsche aufgehängt, gespült, Putzen kann warten
Was mache ich dann ?
.......Hobby ?
.......Lesen ? Film ?
.......Tagebuch ?
es mit mir selbst aushalten, fällt mir bisweilen ungemein schwer.
Wenn meine beiden Lieben nicht zu Hause sind, und ich mir keinen Treff mit Freundinnen organisiert habe.....meistens geht das nicht, weil es zu plötzlich ist, dass ich allein bin. Geht nicht besser zu planen.
Manchmal versuch ich natürlich etwas anzubahnen. Jeder ist eingebunden in den eigenen Alltag und das persönliche Umfeld.
Und dann gibt es doch öfter Nachmittage, Abende an den ich alleine zu Hause rumhocke......Kennt ihr alle......beste Zeit fürs Forum (lachen ohne Laut)....und dann in dieser Zeit von"wir bleiben zu Hause" um uns und andere zu schützen.........
Wir haben keinen Fernseher, Netflix ist auch nix für mich, You Tube kann ich mir auch nur bedingt reinziehen. Wenn ich einigermaßen gut drauf bin, also nicht unterm Lebel bin, nicht depressiv bin, dann kann ich telefonieren. Das bringt mich dann auch besser drauf. Habe das früher so gesehen, dass ich Kontakthalten muss zu Menschen.....
Nun habe ich diese Idee, dass es ein Mangel an Objektstabilität ist.
Wenn ich alleine zu Hause bin, fällt es mir schwer, mich an meine Lieblingsbeschäftigungen zu setzen.
Kein Malen, kein Handarbeiten,
Objektstabilität......habt ihr damit Erfahrung ?
Früher, als mein Mann noch nicht so viel zu Hause war vormittags, da habe ich mich wieder ins Bett gelegt vor Müdigkeit und Depression, wenn das Kind zur Schule war. Nochmal ne Stunde. Danach gings mir dann so richtig schlecht, aber der Druck der Hausarbeit war dann groß genug, dass ich mich berappelt habe. Irgendwann durch den Hinweis einer Freundin habe ich begonnen mich an meine Malerei zu setzen vor der Hausarbeit. Das half mir auch sehr......Jetzt ist ein Mann viel zu Hause vormittags. Das Rentnerdasein ist fast schon greifbar. Der beginnende Tag strukturierter. Leider komme ich weniger zum Malen......Abends bin ich zu müde. ......Will es schaffen, wenigstens 1,2 besser noch dreimal in der Woche. .......Es tut mir gut. Wie Therapie. Bisweilen kann ich aus den Gemälden etwas ablesen, wo ich stehe.....
Mein Mann meint, ich würde mich zu sehr mit mir selbst beschäftigen. Kann er gut sagen. Er kennt meine Zustände nur von außen. Wenn ich mich nicht ausbalanciere, ich wüsste nicht wie ich den Haushalt schaffen würde. Meine Mutter hat früher immer gesagt, als ich als Adoleszente mit Depressionen zu Hause rumsaß, dir fehlt Arbeit. Klar. Arbeit strukturiert den Tag, vor allem wenn es fremdbestimmte Arbeit ist. Fehlt mir Fremdbestimmung. Hilfe....bitte nicht noch mehr davon......Hab mal gelesen, wer sich nicht selbst befiehlt, dem muss befohlen werden. ....Da hatte ich es wieder, meine Minderwertigkeit, dachte es fehle mir an Selbstdisziplin......Oh, diese nicht weiterhelfenden Sätze aus der Kiste der menschlichen Klugsätze.....
Es ist schon spät genug. Eigentlich könnte ich nun den Tag abschließen.
Aber irgendetwas möchte ich noch etwas erreichen oder einsammeln. Es ist das Problem auch des Loslassens. Die Angst vor der Schlaflosigkeit in der Nacht. Wunsch nach Kontakt.
Nachher kommen meine Lieben. Es kann sein, dass wir nur ein zwei Worte wechseln. Als ob wir uns nichts zu sagen haben, jeder lebt nebeneinander her. Und das heißt Familie..........könnte da jetzt weiterspinnen, aber das hebe ich mir für ein andermal auf.......
Zum Glück kann ich seit zwei Nächten wieder besser schlafen.
Hatte auch mehr Ruhe, das Alleinsein bringt es mit sich.
Genug, wer will das alles lesen ?
In Verbundenheit
Eure DAuphine
P.S. bitte schreibt, wies euch damit geht, was euch auffällt........wo habt ihr fragen, möchtet ihr mehr kennenlernen von den Stationen