Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

01. 11. 2020 12:31
Guten Tag an alle,
nach 1,5 jähriger Beziehung hat sich herausgestellt, dass mein Liebster bipolar ist und momentan in der manischen Phase steckt.
Es ist für mich ein Alptraum, der nicht endet und ein Trauma...
Die Phase began am 1. September, seitdem dauert sie an....mit allem, was dazugehört.
Er hat seine Arbeit verloren, Schulden gemacht, macht Geschäfte, trifft sich vor allem mit „Geschäftspartnerinnen“.
Er hat sich von mir getrennt, stellt wilde Theorien auf, vermeintlich aufgebaut auf die Biostrukturanalyse, teilt er die Menschen in drei Kategorien ein: blau, grün und rot...
Ich bin grün, er ist blau und somit würden wir einfach nicht zueinander passen.
Er hat unsere Beziehung einfach so beendet, als wäre ich eine lästige Fliege, die nervt und einfach weg muss.

Wir hatten eine sehr schöne Beziehung. Haben viel Zeit miteinander verbracht, waren öfter im Urlaub und haben das Leben genossen.
Ich hatte zwischendurch öfter das Gefühl, dass mein Freund sich nicht wirklich auf mich einlassen kann. Er wirkte dann distanziert und unnahbar...aber das waren nur Augenblicke, über die wir auch gesprochen haben. Er sagte mir aber immer wieder, dass er mich liebe würde und plante z.B. Unternehmungen und Urlaube in die Zukunft.

Er hat zwei wundervolle Töchter, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe.
Nun sind alle (meine Familie, seine Familie, unsere Freunde)ziemlich am Ende und verzweifelt.

Nach und nach stellte es sich heraus, dass er zum 2. mal in dieser Phase ist. Vor 10 Jahren hat er seine Familie, seine Arbeit, sein Haus und sein Vermögen verloren, ist jetzt in einer geregelten Insolvenz, die noch 3 Jahre andauert.

Wir haben weiterhin Kontakt, ich signalisiere ihm, dass ich in seiner Nähe bin und da bin, wenn er mich braucht. Er hält den Kontakt, schickt mir Mails mit Briefen an Frau Merkel, sein Kündigungsschreiben, seine neuesten Geschäftsidee, die ins Leere laufen...
Ich bin die ganze Zeit dabei, eine Haltung zu ihm und seiner Krankheit zu finden. Er ist krank, er hat es sich nicht ausgesucht, ich muss mich aber auch schützen, ich bin in leitender Position angestellt und habe relativ viel Verantwortung, gerade in dieser Zeit.
Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Mit dem sozialpsychiatrischen Dienst und dem Arzt(er hat den Arzt mir gegenüber von seiner Schweigepflicht entbunden)
bin ich in Verbindung, leider können sie nichts tun. Der Arzt in der Klink meinte, sie würden in harten Verhandlungen was die Medikamenteneinnaheme angeht mit ihm stehen.
Zum Verständnis: zu Beginn der Phase waren wir noch gemeinsam in der Psychiatrischen Ambulanz in der Klinik, nun geht er in die dortige Tagesklinik, zumindest ab und zu...

Nun meine Frage: gibt es noch Hoffnung für uns oder muss ich loslassen?

Lieben Dank und liebe Grüße
Heidi
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

Heidi74 1062 01. 11. 2020 12:31

Re: Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

Rouvi 324 01. 11. 2020 14:09

Re: Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

Heidi74 299 01. 11. 2020 14:31

Re: Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

Roquentin 331 01. 11. 2020 14:10

Re: Trennung in der manischen Phase... ein Trauma

Heidi74 571 01. 11. 2020 14:38



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