Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

29. 10. 2020 20:07
Mein lieber Frank,

auch dieses mal habe ich mich wieder frech in dein Leben gelesen und hebe gedanklich eine der beiden Kastanien auf, um sie deinem Stubentiger Felix hin zu kullern. Vielleicht ist das auch etwas merkwürdig, aber so bin ich dann wohl.

Da steht wieder das Thema Schuld, in großen, roten Buchstaben im Raum präsentiert und wartet von dir zerlegt zu werden. Wieder und wieder quälst du dich mit diesem Thema, welches auch sicherlich schon literarisch von dir zerlegt wurde und ich denke kaum in mehr Einzelteile auseinander genommen werden kann.
Dein Geist sollte sich nicht immer wieder peinigen die Schuldfrage bei dir zu suchen, um am Ende das Tages festzustellen, dass du dann doch wieder gedanklich auf der Stelle trittst und dich unwohl und schuldig fühlst.
Versuche doch die Worte Liebe oder Zusammengehörigkeit als neue Faktoren zu analysieren, du wirst in deiner Familie dann eher Zusammenhänge und wohligere Gefühle in dir entwickeln können.

Hast du manchmal Sorge das deine Familie das Leben an dir vorbei lebt und dich nur am Rande wahrnimmt, weil Dinge weniger mit dir besprochen werden, ich meine nur auf den Bezug zum Akkustaubsauger?
Sei dir sicher das ist nicht so, deine Familie liebt dich und versucht einfach das Leben ein wenig aufrecht zu erhalten, mit all den dazu gehörigen Dingen.

Heute fragst du dich ob du nicht noch mehr Gespräche führen und Fragen hättest stellen sollen?
Aber war denn zum Zeitpunkt deines Klinikaufenthalts nicht schon so alles schwierig genug, ich erinnere dich an den wirren Wechsel der 6 Stühle auf Verlangen des Oberarztes?
Gibt es nicht Fragen die zu stellen man immer noch Zeit findet, vielleicht solltest du sie auf einem Zettel notieren, um sie zu stellen wenn du es mal als passend empfindest und sie nie in Vergessenheit geraten.

Eine Gedankengang stimmt mich arg nachdenklich, du fragst dich oder uns, "Kann/ will man alleine glücklich leben?
Aber warum beschäftigt dich diese Frage, möchtest du das deine Familie ohne dich leben soll, oder du ohne sie?
Meinst du es würde ihnen besser gehen, wenn du nicht mehr Teil ihres Lebens wärst? Es wirkt auf mich, als würdest du dich wie einen Ballast deiner Familie empfinden.
Wirf diesen Gedanken fort, denn deine Familie braucht dich, auch wenn nicht alles so läuft das es ein perfektes Leben spiegeln könnte.
Sei wie du sein kannst, das muss genügen für die schwierigen Momente in dir.

Alles Liebe und verzeih, falls ich zu nah in dein Leben getreten sein sollte.

Doreen
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Frankkk 1294 29. 10. 2020 18:15

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Milla 275 29. 10. 2020 19:38

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Gedankenwelt75 497 29. 10. 2020 20:07

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Genussmensch20 379 30. 10. 2020 14:49

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Skandal 317 02. 11. 2020 13:22

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Frankkk 290 03. 11. 2020 15:21

Re: Einblick und Stimmungsbild einer Familie mit einem Bipolar 1 - Vater

Skandal 567 09. 11. 2020 12:21



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