Hallo nochmal,
es geht mir nicht darum, das Angehörige hier nicht über ihre Probleme schreiben sollen. Natürlich ist es wichtig, auch ihre Anliegen zu lesen und zu verstehen. Bzw. das sie überhaupt mal hier gelesen und gehört werden. Das ist sicherlich ein wichtiger Anlaufpunkt auch für Angehörige.
Es geht mir lediglich um die Detailtiefe und soviel Information in einem öffentlich zugänglichem Forum, wo jeder der will ohne weiteres hier mitlesen kann und jeder Text hier über Google gefunden werden kann, das muss in meinen Augen nicht sein. Es braucht keine Zitate oder minutiöse ausführliche Beschreibung der Verhaltensweisen der betroffenen Angehörigen.
Aber durchaus, wie ein Angehöriger sich fühlt, wie allein gelassen jemand sich vorkommen kann oder wie irrtierend manche Verhaltensweisen (grobe Angaben) sein kann.
Und viele Betroffene sind durchaus auch Angehörige und können sich ebenso durchaus da hinein versetzen.
Also in Kurzform: Es ist möglich sein Anliegen auch ohne zu viele Details hier im Forum vorbringen zu können und dennoch den nötigen Beistand zu bekommen.
Und das nicht alle SpDi's oder Anlaufstellen gleich sind und ggf. leider dann auch mal nicht die richtige Ansprache oder Hilfe bieten, das kommt vor, bedeutet aber nicht, dass dies nun bei allen so sein muss. Ich hatte in meinem bisherigen Leben auch schon gute, wie schlechte Lehrer, gute, wie eher nicht gute Therapeuten, ich hatte gute, wie schlechte Handwerker bei mir etc. pp.
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.21 12:55.