Hallo SophieAlina,
aus der Ferne kann ich das natürlich nicht beurteilen und weiß nicht, wie schlimm die Vernachlässigung der Mutter tatsächlich ist. Aber wenn schwächere Menschen, wie Kinder oder eben hier eine ältere, demenzkranke Mutter im Spiel sind, gilt es da nicht diese Menschen zu schützen, die sich nicht selbst helfen können? Wer tut es dann für sie, wenn andere im Dorf es nicht sehen können?
Die Entscheidung ist sicherlich nicht einfach und ich weiß, dass ich gerade auf einen moralischen Punkt hinweise (zulässig oder nicht?), aber man sollte bedenken, dass viele Menschen in unserer Gesellschaft leiden, weil andere, die davon wussten, einfach weggesehen haben.
Viele Grüße Heike
------------------ Signatur --------------------------
Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).