Quote
Die inhaltliche Ausrichtung (damit auch die Entscheidung für ausschließlich weibliche Models) obliegt der Fotografin Mica Wintermayr.
Also steht so wie ich das sehe die "Vermarktung" der Kunst im Vordergrund
und die Bipolarität ist der Aufhänger?
Oder wie soll eine Darstellung der
verschiedenen Facetten bipolarer Stimmungszustände am Reibungspunkt zwischen Störung und Persönlichkeit
die so eingeschränkt ist, sich auf ein Geschlecht und nur auf Menschen eines bestimmten Alters beschränkt
eine anti-stigmatisierende, aufklärende Wirkung haben? In dem ein falsches Bild gezeichnet wird um, ja um was
nicht zu zeigen?
Ist es seriös, die bipolaren Stimmungszustände außer acht zu lassen bei so einem Projekt?
Das Minimum, was ich erwarten würde, bei einem Facharzt der die bipolaren Schwankungen kennen müsste,
ist das ihm bewusst ist, dass der Verzicht auf die Rechte am eigenen Bild, in diesem sensiblen Bereich
nicht passt.
Wäre es so unbedenklich, sich öffentlich als Bipolare zu präsentieren,
bräuchte es keine Antistigmaprojekte und kein
anonymisiertes Selbsthilfe-Forum.
Ich rate jedem ab, dieses Recht abzutreten ohne vorher genauestens zu wissen wo das Bild dann landet.
Es ist ein komplett Outing im besten Alter, wenn man durchaus noch einiges zu verlieren hat.
Sollte es zu Erlösen kommen durch dieses "bipolarprojekt", wer profitiert eigentlich davon?
Welcher Verein, welche Selbsthilfe Vereinigung?
Wohin fließt der Erlös bei Erfolg und Verbreitung der Bilder, ins Gemeinnützige oder dient das ganze
privater Gewinnerzielung?
Dann hat es hier nämlich nichts verloren.
Darüber hab ich noch nichts gelesen hier, überhaupt ist das wenig an Information über das Projekt.
Mir ist das suspekt und ich würde meinem betroffenen Angehörigen davon abraten, obwohl er so ein hübscher Kerl ist, im richtigen Alter, aber mit falschen Geschlecht.
Und, da man es ihm nicht ansieht, wie man es keinem ansieht, kann man auch x beliebige Models/Schauspieler nehmen, tut der Information und Aufklärung keinen Abbruch.
Ich tu mich da ganz schwer, einzuschätzen, wer hier wem einen Gefallen tun will.
Das ist nicht ersichtlich, obwohl Aufklärung und Antistigmatisierung natürlich wichtiger,
aber auch schwieriger sind den je.
Das ist meine Sicht um aufzuzeigen wo die Knackpunkte sind und natürlich muss das letztlich Jede
selber entscheiden, ob das in Frage kommt für sie, mit allen Konsequenzen die es haben kann.