Hallo,
Ich bin noch neu hier und das hier ist mein erster Beitrag...
Seit mehr als einem Jahr fühle ich mich einfach anders und weiß nicht mehr, was wirklich mit mir los ist. Anfangs habe ich das noch ignoriert, bis es irgendwann unerträglich wurde. Schließlich habe ich mich dann im Internet informiert (ich weiß natürlich, dass eine "Google-Diagnose" keine sinnvolle Lösung und selten zutreffend ist, aber das Krankheitsbild einer bipolaren Störung hat mich sehr stark an mich erinnert). Im Zusammenhang mit der Recherche bin ich auch auf dieses Forum gestoßen und jetzt hoffe ich, hier Ratschläge und Antworten finden zu können.

Meine Situation (oder besser gesagt meine Symptome) sind folgende:

Meine Stimmung und mein Selbstbild sind absolut instabil. Es gibt Tage, an denen möchte ich gar nicht aufstehen und am liebsten einfach nichts tun. Selbstzweifel beschäftigen mich den ganzen Tag und ich bin antriebslos. Ich vernachlässigte dann auch meine Familie, Freunde und Hobbys. Besonders während der Corona-Zeit habe ich einen totalen Rückzug vollführt (das ist jetzt aber auch schon vorher öfters vorgefallen). Mein Hungerfühl setzt während dieser Phasen meistens gänzlich aus, deswegen habe ich kürzlich erst 7 Kilo abgenommen.
An anderen Tagen bin ich fast euphorisch und kontaktfreudig. Am liebsten würde ich dann alles auf einmal machen. Ich treffe mich oft mit Freunden, komme vielen meiner Hobbys nach und bin sogar hochmotiviert für die Schule und möchte ständig Neues lernen und oder ausprobieren. Es gibt auch Momente, in denen ich mich dann sehr untypisch verhalte, so habe ich zum Beispiel mal mehrere hundert Euro an einem Tag für Klamotten ausgegeben. Wutausrbüche und aggressives Verhalten, was eigentlich meiner Natur sehr widerstrebt, sind dann auch häufiger.
Allgemein lösen diese Stimmungsänderungen Ereignisse aus, dh mein Zustand ist stark abhängig von meinem Umfeld aber manchmal erfolgen die Wechsel auch völlig grundlos.
Die Wechsel variieren in der Länge von Wochen bis zu Tagen oder auch Stunden.
Bei besonders heftigen Ereignissen nehme ich meinen Körper auch "von außen" wahr und reagiere dann auch meistens völlig unangebracht oder emotionslos, was nicht nur für mich, sondern auch für mein Umfeld belastenf ist.
Besonders während der "schlechten Phasen" werde ich von Zwangsneurosen geplagt (war zwar schonmal in Behandlung deswegen, aber weg war es nie ganz).

Ich bin verwirrt und weiß nicht, was ich jetzt am besten tun sollte. Vllcht kommt hier ja einem die Symptomatik irgendwie bekannt vor, oder jmd hat ähnliche Erfahrungen und Tipps für mich.
Danke schonmal fürs Durchlesen!